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Verschwörungstheorien überall, und alle sind sie wahr! Wie soll da noch jemand einen klaren Kopf behalten? Die letzte Verschwörung ist eine zeitgenössische Operette, bissig und kritisch, aus der Feder Moritz Eggerts, ein irrer und wahnwitziger Ritt durch die Abgründe unserer heutigen Zeit. Der erfolgreiche Talkshowmoderator Friedrich Quant gerät in einen Strudel an Verschwörungstheorien, als er einem vermeintlichen Flat-Earther begegnet. Doch jedes Mal, wenn er glaubt, die Wahrheit enthüllt zu haben, tut sich wieder eine neue unglaubliche Verschwörung auf. Als Quant schließlich die „letzte Verschwörung“ aufdeckt, ist nichts mehr, wie es vorher war. Oder doch?

Kaum jemand ist geeigneter, eine zeitgenössische Operette zu schreiben, als Moritz Eggert. Er schlägt Brücken und reißt Mauern ein. Sein musikalisches Idiom straft sämtliche Vorurteile gegenüber Neuer Musik Lügen. Er komponiert unverwässerte Musik, die einem breiten Publikum eine deutliche Botschaft vermittelt. Was Struktur und Dramaturgie betrifft, so verbindet dieses Werk die frühen Operetten Offenbachs mit modernster Theatersprache. Zu seiner Uraufführung an der Volksoper meint Eggert: „Die Geschichte dieses Genres ist von einem Hauch von Nostalgie und natürlich von Unterhaltung geprägt. Traditionellerweise war die Operette allerdings auch stets dem kritischen Theater verbunden, das sich mit aktuellen Themen auseinandersetzt. Die letzte Verschwörung ist Teil dieser Tradition. Dieses Stück ist brandaktuell.“

Akt I

Friedrich Quant ist ein erfolgreicher Talkshowmoderator, der seine Gäste gerne witzig vorführt. So hält er es auch mit Dieter Urban, einem nerdigen Flat-Earther. Dieser lauert ihm nach der Show auf und gibt ihm einen geheimnisvollen Umschlag. Erst zuhause finden seine Kinder in dem Umschlag Urlaubsfotos, die sich aber in einem sonderbar von den Originalen unterscheiden: im Hintergrund sind nur schlechtgemalte Kulissen zu sehen.

In der Nacht schickt Urban eine Nachricht an Quant: Er will ein Treffen, um Quant „die Wahrheit“ zu zeigen.

Neugierig geworden nimmt Quant die Einladung an und trifft Urban, der von einer jungen Frau namens Lara Lechner begleitet wird, im Stadtpark. Die beiden versuchen Quant davon zu überzeugen, dass die Erde in Wirklichkeit flach sei. Quant geht verwirrt nach Hause und vertieft sich in unzählige Webseiten mit den wildesten Theorien. Von seltsamen Träumen geplagt, schläft er die Nacht kaum.

Für den nächsten Tag ist er erneut mit Urban verabredet, doch diesmal erscheint nur Lara.

Es folgt eine Liebesszene.

Quant versinkt immer mehr in der Welt der Verschwörungstheorien, selbst seine Frau und sein bester Freund Edgar Binder können ihn davon nicht abbringen.

Im Bus begegnet ihm Mr. Goodman, der ihn warnt, dass „die Sache“ zu groß für ihn sei.

Quant schlägt seiner TV-Chefin Georgina von Solingen vor, ein Special über Urbans Theorien zu machen. Sie lehnt seinen Plan entschieden ab. Quant beobachtet, wie sie seltsame Handzeichen mit dem PR-Manager des Bundeskanzlers wechselt.

Zuhause sitzen plötzlich sein Freund Binder und seine Frau wie ein Ehepaar zusammen am Tisch. Auch die Kinder können sich nicht erinnern, dass Quant je ihr Vater war.

Verwirrt trifft sich Quant wieder mit Lara, die nun von Mr. Goodman begleitet wird. Quant gegenüber gibt er sich jetzt als FBI-Agent aus, der gegen eine Verschwörung von Reptilien kämpfe. Alle drei werden von Männern in Schwarz überrascht und mit Strahlen paralysiert.

Akt II

Quant ist im Krankenhaus. Sein Manager Alois Dunkler sitzt an seinem Bett und schlägt ihm vor, einen Internetkanal namens „Intelligenter Wiederstand“ zu gründen. Quant entwickelt sich zu einem Star, der mit reißerischen Videos über die vermeintliche Weltverschwörung aufklärt.

Bei einer Versammlung der Anhänger:innen Quants gibt Lara wichtige Informationen über einen Mobilfunkdeal des Kanzlers mit russischen Investoren preis: Es könnte sich um einen Trick der Reptilien handeln, um die Menschen zu versklaven.

Lara und Quant machen sich auf den Weg zur Villa des Kanzlers, wo sie auf Mr. Goodman treffen, der die beiden aufhalten will. Nach einem Streit wird Goodman als Urban entlarvt, der also die ganze Zeit ein doppeltes Spiel gespielt halt.

Lara und Quant dringen in die Villa ein und überraschen den Kanzler beim Sex mit der russischen Investorin. Beide entpuppen sich als Reptilienwesen. Quant erschießt die Reptilien und flieht gemeinsam mit Lara. Ein Ufo erscheint über ihnen und entführt sie.

Im Raumschiff der Außerirdischen stellt sich ihnen ein Kapitän Gord als Protektor der Menschheit vor: Lara soll mit seinem Samen befruchtet werden und einen Messias zeugen. Quant erschießt Gord und kann mit Lara fliehen.

Zurück in der Stadt treffen sie sich mit Dunkler in einer Pizzeria. Als andere Gäste untereinander plötzlich mit den schon früher beobachteten Handzeichen kommunizieren, werden Lara und Quant misstrauisch. Sie fliehen in die Küche und entdecken, dass man die Pizza aus Menschenfleisch gemacht hat. Georgina von Solingen und Dunkler entpuppen sich als Teilnehmer:innen dieses Pizza-Gates. Quant und Lara sehen keinen anderen Ausweg, als sich in den Kopf zu schießen.

Als Quant erwacht, befindet er sich an einem unbekannten Ort. Eine Stimme erzählt ihm, dass sein ganzes bisheriges Leben nur eine Computersimulation gewesen sei und er nun dank des „Systems“ die Wahrheit erfahren könne. Lara erscheint als Androidin und will Quant umarmen, doch dieser ist immer noch nicht davon überzeugt, dass dies wirklich „die letzte Verschwörung“ ist …

Besetzung

Bühnenbild
Christof Hetzer
Choreographie
Otto Pichler
Videodesign
Roman Hansi
Videodesign
Christof Hetzer
Sounddesign
Martin Lukesch
Choreinstudierung
Roger Díaz-Cajamarca
Musik und Text
Moritz Eggert

Podcasts

Nichts ist, wie es scheint?! Prof. Eva Horn (Universität Wien) und Moritz Eggert im Gespräch.
Alles ist miteinander verbunden?! Prof. Eva Horn (Universität Wien) und Moritz Eggert im Gespräch.
Es gibt keinen Zufall?! Prof. Eva Horn (Universität Wien) und Moritz Eggert im Gespräch.

Pressestimmen

Hörvergnügen pur
Kurier 27. März 2023
Ein packendes Science-Fiction-Musiktheater mit Endzeitphantasien und zart eingesprenkeltem, gesellschaftskritischem Humor.
Oberösterreichische Nachrichten 27. März 2023
Eine Oper wie aus Hollywood
Die Presse 27. März 2023
Am Samstag ging an der Volksoper die welterste Mythos-Operette über die Bühne. Komponist und Librettist Moritz Eggert (nimmt) einige Verschwörungsidiotien aufs Korn. Und das ziemlich unterhaltsam. Ein spektakuläres Gesamtkunstwerk!
BR-Klassik 26. März 2023
de Beer spielt virtuos mit Live-Aktion und Leinwand und lässt dieses Spaß (nichts anderes ist es) richtig gut krachen. Jubel!
Kurier 27. März 2023
Am Musikgeschichtsbüffet macht Eggert nicht den Fehler, ständig alles und von allem zu viel auf den Teller zu türmen. Er hält die klingende Speisenfolge leicht und bekömmlich, punktet nicht zuletzt mit Tempo – und auch Regisseurin Lotte de Beer hinkt beim Servieren niemals hinterher.
Die Presse 27. März 2023
…ziemlich unterhaltsam und dank der stupenden Bühnentechnik ein – echtes – Spektakel! In rasender Geschwindigkeit wechseln Szenen und Szenerien. Auch musikalisch wird aufgetrumpft, Dirigent Steven Sloane bringt die (…) Partitur zum Funkeln und Sprühen.
BR-Klassik 26. März 2023
Erfreulicherweise ist das (...) ein Abend, der schnell und schwerelos dahinsaust wie ein Ufo. Das hat nicht zuletzt mit einer temporeichen Regie zu tun, wie man sie von zeitgenössischen Erfolgsmusicals gewohnt ist: Teils filmische, teils stilisierte Kulissen (Christof Hetzer) füttern das Auge unentwegt im Verbund mit flinken Szenenwechseln, mitunter grotesken Kostümen (Jorine van Beek) und üppigen Projektionen.
Wiener Zeitung 28. März 2023
Timothy Fallon kommt als Antiheld sehr sympathisch herüber und meistert die enorme Partiebestens.Das gelingt auch Rebecca Nelsen als mitkämpfender Lara, die sich als mechanisches System entpuppt. Wallis Giunta ist das ideale Heimchen am Herd, und Orhan Yildiz überzeugt als Dieter Urban. Jakob Semotan, Annelie Sophie Müller, Daniel Schmutzhard und das restliche Ensemble sowie Chor und Ballett meistern ihre Aufgaben gut.
Oberösterreichische Nachrichten 27. März 2023
Unter Steven Sloane haben Orchester, Chor und Ballett merklich Spaß an dem flotten Schwipslaunen-Allerlei.
Die Presse 27. März 2023
Eklektisch, aber effektvoll auch die neue Musik: Schräge Elemente, die das Dramatisch-Gruselige verdichten, sind ebenso elegant eingewoben wie kleine Schlager oder unheimliche Chöre. Es ist ein bunter Mix, der einen Stil immer dem jeweils intendierten Ausdruck anpasst.
Der Standard 27. März 2023
Eggert hat als Komponist und Librettist eine Neo-Operette geschaffen, die im humorvollen Gestus die Verschwörungstheorien der Zeit mit deren filmhistorischer Aufarbeitung verwebt. Entstanden ist ein Hybrid aus Singspiel mit Opernmomenten und tatsächlicher Operette im Sinne einer Ironisierung des Zeitgeschehens.
APA 26. März 2023

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