Christof Hetzer
Wann wurdest du zum ersten Mal in deinem Leben durch (Musik-)Theater verzaubert? Und wodurch?
Mein Opa war kaufmännischer Direktor an der Oper Frankfurt und mein Vater ist auch Bühnenbildner. Theater und Oper waren bei uns zu Hause immer präsent. Mit 10 Jahren habe ich zum ersten Mal eine Produktion von Bob Wilson gesehen und dann auch eine von Ariane Mnouchkine und war begeistert.
Warum singen die Leute und warum sprechen sie nicht?
Wörter, die gesungen werden, haben Soul, kommen direkt vom Herzen, oder aus dem Bauch, drücken Wut aus oder Begehren, Verzweiflung oder Ekstase.
Welche Rolle kann/soll Musiktheater in der heutigen Gesellschaft einnehmen?
Musiktheater soll ein Ort zum Träumen, Schwelgen oder Grübeln sein, aber auch die Möglichkeit schaffen, nichts zu denken und sich nur hinzugeben.
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Geboren in
Salzburg (Österreich)
Ausbildung
Bei Erich Wonder in der Meisterklasse für Bühnen- und Kostümgestaltung an der Akademie der Bildenden Künste in Wien
Wichtige Engagements
Der fliegende Holländer bei den Bayreuther Festspielen, Tosca und Aida an der Opéra national de Paris, Tristan und Isolde am Teatro dell'Opera di Roma, Le nozze di Figaro an der Staatsoper Hamburg, Der fliegende Holländer an der Malmö Opera, Parsifal und Gurre-Lieder an der Nationale Opera en Ballet in Amsterdam, Fin de Partie am Teatro alla Scala a Milano
Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen
Erich Wonder, Bernhard Kleber, Florence von Gerkan und Frida Parmeggiani, Lotte de Beer, Hans Neuenfels, Pierre Audi, Stefan Herheim; und die Zusammenarbeit mit Anish Kapoor, Georg Baselitz und Tomás Saraceno
Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper Wien
Ab der Saison 2022/23: Ausstattungsleiter und Bilddramaturg an der Volksoper Wien
Debüt: Bühnenbildner bei Die Dubarry (Saison 2022/23)
Weitere Arbeiten: Die letzte Verschwörung (Uraufführung von Moritz Eggert)
Bedeutende Preise & Ehrungen
2011: Verleihung des Hein-Heckroth-Bühnenbildpreises
2013: Nominierung für den International Opera Award (in der Kategorie Ausstattung)
* Verwendung der Fotografie nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien