in unseren unsicheren Zeiten ist oft von gesellschaftlicher Spaltung die Rede, von Gegeneinander und von Konflikt. Schwierige Zeiten für Musiktheater? Im Gegenteil!
Wir müssen unsere Welt mit Empathie fluten! Und welche Kunstform wäre dazu geeigneter als Musiktheater?
Im Zuschauerraum können wir mit Menschen auf der Bühne mitfühlen, die anders sind als wir, andere Gedanken und Gefühle haben, die anders leben. Dazu brauchen wir Sie, unser treues Publikum. Gemeinsam mit Ihnen können wir Abend für Abend lachen, weinen, träumen und nachdenken. Wir laden Sie ein, das auch in der kommenden Spielzeit in der Volksoper mit uns zu tun.
Lotte de Beer
Spielzeit 2024/25
2024/25 stehen elf Premieren, eine Neueinstudierung und achtzehn Repertoirewerke auf unserem Spielplan, mit denen wir erneut die ganze Vielfalt des Musiktheaters zeigen.
Freiheit ist eines der zentralen Motive in Georges Bizets Carmen. In Le nozze di Figaro beleuchtet ein junges Mozart-Ensemble die Themen Sex und Macht aus unterschiedlichen Perspektiven. Diesen beiden Opern-Klassikern in der Regie von Lotte de Beer und unter der Musikalischen Leitung von Ben Glassberg steht die Uraufführung von Alma von Ella Milch-Sheriff zur Seite. In der Inszenierung von Ruth Brauer-Kvam stellt die Oper der israelischen Komponistin einen wenig beachteten Aspekt im Leben Alma Mahler-Werfels in den Mittelpunkt: Alma als Mutter.
Singspiel, Operette oder Revue – all das ist Ralph Benatzkys 1930 uraufgeführtes Im weißen Rössl – und in Jan Philipp Glogers Inszenierung auch eine Politsatire über Tourismus und Übertourismus. Den „Großen Krieg“ und das nahende Ende der Monarchie reflektiert dagegen Emmerich Kálmáns nur 15 Jahre davor uraufgeführte Die Csárdásfürstin in der Regie von Johannes Erath.
Einen nostalgischen Blick zurück auf ihre großen Bühnenerfolge werfen die Protagonist:innen in Stephen Sondheims Musical Follies, inszeniert von Martin G. Berger. Ruth Brauer-Kvam wiederum wird ein Juwel des Musical-Repertoires neu einstudieren: My Fair Lady. Gemeinsam mit einem wunderbaren Ensemble lässt sie die längst legendäre Inszenierung aus dem Jahr 1979 in neuem, alten Glanz erstrahlen.
Dirigent Omer Meir Wellber hat unter dem Titel KaiserRequiem eine Verflechtung von Viktor Ullmanns in Theresienstadt entstandenem Kaiser von Atlantis mit Mozarts Requiem geschaffen. Andreas Heise inszeniert mit Solist:innen, dem Chor und Orchester der Volksoper Wien sowie Tänzer:innen des Wiener Staatsballetts ein berührendes Welttheater. Jeder Abschied ist auch ein Neubeginn: Martin Schläpfer wählte für seine letzte Premiere als Direktor des Wiener Staatsballetts drei Choreograph:innen der jüngeren Generation – Alessandra Corti, Louis Stiens und Martin Chaix –, die sich erstmals mit ihren Kreationen dem Wiener Publikum vorstellen.
Knapp 24 % der Besucher:innen der Volksoper sind unter 30 Jahre alt. Ein Grund mehr, das Programm der Jungen Volksoper mit drei Premieren zu bereichern. Mit Chansons von Jaques Brel erzählt Johanna Arrouas in Der Krieg der Knöpfe eine Geschichte über die Versöhnung zweier rivalisierenden Banden. Über eine geheimnisvolle Begabung verfügt Nurejews Hund. Von dieser erzählt Florian Hurler in einem berührenden Stück von Peter te Nuyl mit einer Musikzusammenstellung von Keren Kagarlitsky. Im Opernstudio der Volksoper wächst bereits die zweite Generation an Sänger:innen heran und präsentiert sich in der Österreichischen Erstaufführung von Jonathan Doves Das verzauberte Schwein erstmals dem (jungen) Publikum.
Die gedruckte Saisonvorschau erhalten Sie um € 3,50 an den Bundestheaterkassen im Opernfoyer, an der Kasse der Volksoper Wien oder durch Bestellung per Mail an: marketing@volksoper.at (Versand zuzüglich Portokosten)
Lotte de Beer stellt vor...
In unserem Video zur Saison 2024/25 stellt Ihnen Lotte de Beer persönlich unsere Premieren sowie die geplanten Projekte vor. Reinklicken, neugierig machen lassen!