Die Volksoper in leichter Sprache
1. Über die Volksoper
Die Volksoper ist ein Opernhaus in Wien.
Die Volksoper gibt es seit über 120 Jahren.
In der Volksoper gibt es Platz
für ungefähr 1.300 Zuseher*innen.
Die Volksoper spielt ungefähr 300 Aufführungen pro Jahr.
Man kann also fast jeden Abend
ein anderes Stück besuchen.
Im Juli und August ist die Volksoper geschlossen.
Seit 2022 ist Lotte de Beer Direktorin der Volksoper Wien.
2. Welche Aufführungen kann man in der Volksoper sehen?
Die Volksoper zeigt vor allem Opern, Operetten,
Musicals und Ballette.
Opern sind eine Art von Theater.
Opern erzählen ihre Handlung mit Musik.
Es gibt Sänger*innen und ein Orchester.
Manchmal gibt es auch einen Chor
und Ballett-Tänzer*innen.
In vielen Opern wird nur gesungen.
Es gibt oft keinen gesprochenen Text.
Aber es gibt auch Opern mit gesprochenem Text
zwischen den einzelnen Liedern.
In Opern heißen Lieder „Arien“.
Operetten sind ähnlich wie Opern.
In Operetten gibt es Musik, Gesang und gesprochenen Text.
Operetten sind Stücke mit leichter Musik für alle.
Die Inhalte sind lustig oder rührselig.
In Operetten gibt es oft Tanz und Ballett.
Musicals sind eine modernere Art von Bühnenstücken.
Die ersten Musicals sind in den 1920er Jahren
in New York aufgeführt worden.
Später hat es Musicals auch in London gegeben.
Von dort aus haben sie sich
im Rest der Welt verbreitet.
Die Musik ist moderner als in Opern oder Operetten.
Sie ist oft von der Musik des 20. Jahrhunderts beeinflusst.
Zum Beispiel von Jazz, Pop oder Blues.
Musicals erzählen eine Geschichte
mit Gesang, Tanz, Schauspiel,
gesprochenem Text und Musik.
Ballette sind Bühnenstücke,
in denen oft nur Musik und Tanz vorkommt.
Damit erzählen sie ihre Geschichte.
Es gibt oft keinen Gesang
und keinen gesprochenen Text.
Es gibt auch Ballette, die keine Handlung haben.
In diesen Balletten geht es nur um den Tanz.
Alle diese Bühnenstücke
spielen an verschiedenen Orten.
Auf der Bühne muss man diese Orte darstellen.
Das machen Bühnenbild, Malerei,
verschiedene Gegenstände, Beleuchtung und Technik.
Maske und Kostüme passen zu den Rollen der Sänger*innen.
Die Musiker*innen und die Sänger*innen
arbeiten mit einer musikalischen Leitung.
Das sind die Dirigent*innen.
Die Regie gestaltet und leitet die Stücke.
Die Regie führt die Darsteller*innen
und erzählt die Geschichten der Stücke.
Oft gestalten verschiedene Regisseur*innen
die gleichen Stücke ganz anders.
3. In welcher Sprache finden die Aufführungen in der Volksoper statt?
Die Volksoper führt Stücke oft in deutscher Sprache auf.
Manchmal gibt es aber auch
Aufführungen in anderen Sprachen:
Wenn die Stücke in einer anderen Sprache
geschrieben worden sind.
Manchmal ist das Italienisch, manchmal Englisch.
In unserem Programm steht bei jedem Stück,
in welcher Sprache wir es spielen.
In der Volksoper Wien können sie bei vielen Stücken
den Text in anderen Sprachen mitlesen.
Dafür gibt es über der Bühne
eine sogenannte Übertitel-Anlage.
Dort stehen Übersetzungen des Textes
in verschiedenen Sprachen.
Zum Beispiel in Deutsch oder Englisch.
In unserem Spielplan und auch
im gedruckten Monatsprogramm steht,
ob es bei einem Stück Übertitel gibt.
Dort steht auch,
in welcher Sprache die Übertitel sind.
4. Sie hätten gerne mehr Informationen über die Stücke, die Sie in der Volksoper sehen können?
Bei jedem Stück gibt es „Informationen in einfacher Sprache“.
Hier finden Sie die wichtigsten Informationen
zu jeder Aufführung.
Zum Beispiel: Wer hat das Stück geschrieben
und die Musik komponiert?
Worum geht es?
Und andere wichtige Informationen zum Stück.
Sie können im Spielplan die einzelnen Stücke anklicken.
Dann kommen Sie zu Fotos der Aufführung.
Außerdem gibt es fast immer Videos.
Sie können die Videos auch langsamer abspielen.
Dazu klicken Sie im Video auf das kleine Zahnrad unten rechts.
Dann auf „Wiedergabegeschwindigkeit“.
Wenn Sie „0,25“, „0,5“ oder „0,75“ anklicken,
spielen Sie das Video langsamer ab.
0,25 ist sehr viel langsamer, 0,5 ist langsamer
und 0,75 ist ein bisschen langsamer.
5. Ein Besuch in der Volksoper
Hier findet man die Volksoper:
Volksoper Wien
Währinger Straße 78
1090 Wien
Information: 0043-1-514 44-3670
Öffentliche Verkehrsmittel:
U-Bahnlinie U6, Straßenbahnen 40, 41, 42, Bus 40A
Haltestelle „Währinger Straße / Volksoper“
6. Wie erfahre ich, welche Stücke in der Volksoper spielen und wie lange die Stücke dauern?
In unserem Spielplan
stehen alle Aufführungen der Volksoper.
Sie sind nach Datum geordnet.
Im Spielplan im Internet
und im gedruckten Spielplan steht,
wann die Vorstellungen anfangen und aufhören.
Außerdem steht dort die Besetzung der Stücke:
Das heißt:
- Wer spielt mit?
- Wer ist für die Musik zuständig?
- Wer ist für den Tanz zuständig?
- Wer hat Regie geführt und so weiter.
Bei Premieren wissen wir erst nach der Generalprobe,
wie lange die Aufführungen dauern.
7. Wie und wo kann ich Karten für die Volksoper kaufen?
- Sie können Karten für die Volksoper Wien
im Internet kaufen. - Mit einer Kreditkarte können Sie Karten
auch telefonisch kaufen.
Telefon: 01-513 1 513 - Aber kommen Sie am besten zu einer unserer Kassen.
Dort können Sie persönlich
mit unseren Mitarbeiter*innen sprechen.
Diese können Sie beraten.
Sie könne genau die Karten kaufen,
die für Sie am besten passen.
Eine Kassa befindet sich in der Volksoper:
Adresse:
Währinger Straße 78
1090 Wien
Öffentliche Verkehrsmittel:
U-Bahnlinie U6, Straßenbahnen 40, 41, 42, Bus 40A
Haltestelle: "Währinger Straße / Volksoper"
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 10:00 bis 18:00 Uhr
Samstag, Sonn- und Feiertag: 10:00 bis 13:00 Uhr
An Feiertagen und im Sommer gelten andere Öffnungszeiten.
Es gibt auch eine Kassa in der Innenstadt von Wien:
Kassa im Foyer der Wiener Staatsoper
Adresse:
Opernring 2 / Herbert-von-Karajan-Platz
1010 Wien
Öffentliche Verkehrsmittel:
U-Bahn Linien U1, U2, U4, Straßenbahnen 1, 2, D, 62, 65, 71
Haltestelle: "Karlsplatz / Oper"
Öffnungszeiten:
Montag bis Samstag: 10:00 bis 18:00 Uhr
Sonn- und Feiertag: 10:00 bis 13:00 Uhr
An Feiertagen und im Sommer ist die Kassa manchmal geschlossen.
8. Wie viel kosten Karten für die Volksoper?
Die Karten kosten unterschiedlich viel.
Es kommt darauf an,
wo Sie sitzen wollen,
und in welche Vorstellung Sie gehen wollen.
Die Mitarbeiter*innen an den Kassen
und an der Information helfen Ihnen gerne weiter!
Es gibt viele Ermäßigungen.
Fragen Sie einfach unsere Mitarbeiter*innen danach.
Hier nur einige mögliche Ermäßigungen:
Mit einem Behindertenausweis zahlen Sie die Hälfte.
Eine eingetragene Begleitperson zahlt auch nur die Hälfte.
Arbeitslose Menschen bekommen Restkarten günstiger,
wenn Vorstellungen nicht ausverkauft sind.
Diese Restkarten gibt es an der Abendkasse.
Sie können sie ab 20 Minuten vor der Vorstellung kaufen.
Es gibt für jede Vorstellung
insgesamt 4 kostenlose Karten für Personen,
die den Kulturpass haben.
Sie bekommen die Karten an der Abendkassa,
ab einer halben Stunde vor der Vorstellung.
Wenn Sie die Karten abholen wollen,
müssen Sie den Kulturpass herzeigen.
Pro Person gibt es nur eine Karte.
Wenn die 4 kostenlosen Karten schon weg sind,
gibt es für diese Vorstellung leider keine weiteren.
9. Was muss ich anziehen, wenn ich in die Volksoper gehe?
Sie können die Vorstellungen in der Volksoper
mit jeder Kleidung besuchen.
Sie müssen keinen Anzug und kein Abendkleid tragen.
Wir freuen uns über passende Kleidung:
In Jeans und Hemd sind Sie bei uns genauso richtig
wie in Anzug oder Kleid.
10. Was muss ich sonst noch wissen?
Die Volksoper hat einen Fahrstuhl.
Der Fahrstuhl zu Balkon und Galerie ist im Parkettbereich.
Er ist links neben den Garderoben.
Sie kommen barrierefrei in die Volksoper Wien.
Links neben dem Haupteingang
ist ein eigener Eingang mit Klingel und Rampe.
Von dort kommen Sie zur Kasse
und zum Parkettbereich im Zuschauerraum.
Sie dürfen eingetragene Blindenführhunde
ins Haus und in den Zuschauerraum mitnehmen.
11. Die Geschichte der Volksoper
Die heutige Volksoper Wien
ist im Jahr 1898 eröffnet worden.
Sie hat damals „Kaiserjubiläum-Stadttheater“ geheißen.
Am Anfang sind dort nur
gesprochene Theaterstücke aufgeführt worden.
Ab dem Jahr 1903 sind auch Opern
und Stücke mit Gesang aufgeführt worden.
Im Jahr 1904 heißt das Stadttheater Wien „Volksoper“.
Weltbekannte Sängerinnen und Sänger
sind schon am Anfang Ihrer Laufbahn
an der Volksoper aufgetreten.
Zum Beispiel Maria Jeritza, Leo Slezak
oder Richard Tauber.
Alexander Zemlinsky war hier Dirigent.
Ab 1906 war er erster Kapellmeister.
Im März 1938 haben die Nationalsozialisten
in Österreich die Macht übernommen.
Das hat auch für die Mitarbeiter*innen der Volksoper
großes Leid gebracht.
Jean Ernest und Alexander Kowalewski
waren damals die Direktoren der Volksoper.
Die Nationalsozialisten haben sie sofort ausgetauscht.
In allen Bereichen der Volksoper
sind Menschen entlassen worden.
Künstler*innen und Mitarbeiter*innen sind verfolgt,
vertrieben und ermordet worden.
Die Volksoper hat dann
„Opernhaus der Stadt Wien“ geheißen.
Im 2. Weltkrieg haben Bomben
die Wiener Staatsoper zerstört.
Sie ist im Jahr 1955 wiedereröffnet worden.
Bis dahin haben die Künstler*innen der Wiener Staatsoper
in der Volksoper gespielt.
Seitdem ist die Volksoper wieder
ein selbständiges Musiktheater mit Oper,
Operette und Musical.