Dieses Ballett ist keine Himmelfahrt, sondern zeigt in einer kraftvollen, auf dem Boden verankerten Bewegungssprache, wie sehr der Mensch mitten im Leben stehend stets auch dem Schatten des Sterbens zugewandt ist. Aber auch Momente von unbeschreiblicher Leichtigkeit kennt dieses Tanzstück: in den freudigen Sprüngen, dem subtilen Ausloten von Balancen oder der filigranen Entdeckung des Göttlichen im menschlichen Gegenüber.
Mit dem Deutschen Requiem hat sich Martin Schläpfer eines der ungewöhnlichsten Werke unter den Totenmessen für eine abendfüllende Choreographie vorgenommen: eine höchst individuelle Partitur, mit der sich Johannes Brahms über alle Grenzen von Religionen, Konfessionen und Nationen erheben wollte und im Titel "recht gern auch das 'deutsch'" fortgelassen und "einfach den 'Menschen'" gesetzt hätte.
2011 für das Ballett am Rhein entstanden, mit dem deutschen Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet und auf zahlreichen internationalen Gastspielen von Publikum und Presse gefeiert, begeistert Ein Deutsches Requiem mit den Tänzerinnen und Tänzern des Wiener Staatsballetts, Solisten, Chor und Orchester der Volksoper seit seiner Premiere im September 2021 auch in Wien. "Ein zutiefst berührender und begeisternder Ballettabend" (Ulrike Burgwinkel, WDR), "ein wütender, resignierender oder auch schmeichelnder Kampf gegen den Tod, manchmal aber auch ein Fest" (Verena Franke, Wiener Zeitung), "ein Totentanz zur Feier des Lebens" (APA).
Besetzung
- Choreographie
- Martin Schläpfer
- Komponist
- Johannes Brahms
- Bühnenbild
- Florian Etti
- Kostüme
- Catherine Voeffray
- Licht
- Thomas Diek
- Choreinstudierung
- Holger Kristen
- Einstudierung
- Louisa Rachedi
- Einstudierung
- Julie Thirault