Anita Götz
Prima la musica oder prima le parole?
Ich kann mich eigentlich nicht für eine Aussage entscheiden! Sitze ich selbst in einer Vorstellung, möchte ich schöne, erfüllende Klänge hören, aber auch verstehen, worum es geht! Und diesen hohen Anspruch lege ich auch in meine Arbeit!
Welche drei Produktionen schätzt du besonders?
Hänsel und Gretel – eine traditionsreiche wunderbare Produktion für Jung und Alt in Wien an der Volksoper, so schön um die Weihnachtszeit! Ein Geschenk, Teil dessen zu sein! Die Csárdásfürstin – mein Debüt an der Volksoper als Stasi in der Herzl-Inszenierung als Überarbeitung mit Robert Herzl selbst! Das bleibt für immer in besonderer Erinnerung! Die Fledermaus – Adele war mir immer ein wahres Volksfest! Humor und Stimmakrobatik an einem Abend – herrlich!
Was gibt ein Publikum einer Darstellerin?
Alles! Das Publikum bietet mir die wahre Energie für eine Vorstellung und den Lohn für die vorausgegangene, oft harte Probenarbeit. Durch die Reaktionen aus dem Zuschauerraum merke ich, was gut funktioniert, und kann der Rolle noch mehr „Leben geben“ als in jeder Probe. Das spornt an!
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Geboren in
Wien (Österreich)
Ausbildung
Vorstudium Sologesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien
Musikwissenschaft an der Universität Wien
Sologesang sowie Opernstudium an der Musik und Kunst Privatuniversität bei Manfred Equiluz, Julia Conwell und Michael Pinkerton
Meisterklassen bei KS Hilde Zadek, KS Angelika Kirchschlager und Michael Schade
Studium Gesangspädagogik am JHK in Eisenstadt
Wichtige Engagements
Ännchen in Der Freischütz bei den Schlossfestspielen beim Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin, Eliza in My fair Lady und Maria in The Sound of Music, sowie Christl in Der Vogelhändler bei den Operettenfestspielen Kufstein, Fjokla in Die schöne Wassilissa (UA) und Erika in Schwarzer Peter an der Bühne Baden, Despina in Così fan tutte und Susanna in Le nozze di Figaro am Wiener Odeon Theater, Bella Giretti in Paganini bei den Operettenfestspielen Bad Hall
Konzertabende u. a. im Wiener Konzerthaus, im Wiener Musikverein, am Jugendstiltheater, im Ehrbarsaal, im Haus Hofmannsthal. Weitere Konzertreisen in Österreich, Deutschland, Schweiz, Südamerika und Zentralasien.
Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper Wien
Debüt in der Saison 2010/11 als Stasi in Die Csárdásfürstin
Micaëla in Carmen, Gretel in Hänsel und Gretel, Marzellina in Fidelio, Pamina in Die Zauberflöte, Susanna in Die Hochzeit des Figaro, Zerlina in Don Giovanni, Despina in Così fan tutte (Nominierung für den österr. Musiktheaterpreis 2016), Adele in Die Fledermaus, Franziska Cagliari in Wiener Blut, Annina in Eine Nacht in Venedig, Franzi Steingruber in Ein Walzertraum, Christel Weinzinger in Der Kongress tanzt, Virginia in Das Gespenst von Canterville
In dieser Saison an der Volksoper zu sehen als
Mitwirkende in Ein Papp-Konzert
Brigitte in Jolanthe und der Nussknacker
Gretel in Hänsel und Gretel
Zeitel in Anatevka
Mitwirkende in Ein Deutsches Requiem
Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen
Placido Domingo, Robert Meyer, Alfred Eschwé, Alexander Joel, Gerrit Prießnitz, Rudolf Bibl, Helmut Lohner, Michael Schottenberg
Bedeutende Preise & Ehrungen
2011 START-Stipendium des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur
2010 Zweifache Preisträgerin des Nico-Dostal-Wettbewerbes (1. Preis und Publikumspreis)
2009 Dreifache Preisträgerin des internationalen Heinrich-Strecker-Wettbewerbes (1. Preis, Publikums-, und Wienerlied-Preis)
Seit 2008 Mitglied der Ö1 Talentebörse zur Förderung junger österreichischer Künstler:innen
2007 Preisträgerin des 6. Fidelio-Wettbewerbes Wien 2007 Stipendiatin der Yamaha Music Foundation Europe
Sonstiges
Anita Götz ist abseits der Bühne seit vielen Jahren mit großer Freude auch als Gesangspädagogin tätig.
* Verwendung der Fotografie (© Sophia Auly) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien