Liebes Publikum,
vor 125 Jahren, im Jahr 1898, wurde das Kaiserjubiläum-Stadttheater am Gürtel eröffnet. Das Theater, das der Kaiser nur einmal 1900 besuchte, das Volk dafür aber umso öfter. Das Theater, das ein paar Jahre nach seiner Eröffnung zur Volksoper wurde. Wir blicken zurück und damit auch nach vorne. Wie soll das gehen?
Ein Sextant ist ein kompliziertes Instrument, mit dem man mit Hilfe von Spiegeln und Winkeln seine Position im Verhältnis zu den Himmelskörpern bestimmen kann. Und mit dem sich auf See navigieren lässt. Man kann also damit feststellen, wo man ist, woher man kommt und worauf man zusteuert, um dann zu wissen, wohin man lenken muss. Das ist so ziemlich meine Definition von Theater: Dass man aus verschiedenen Blickwinkeln in den Spiegel schaut und sehen kann: Woher kommen wir, wo befinden wir uns jetzt, wie verhalten wir uns zu unserer eigenen Geschichte und wie könnte es von hier aus weitergehen? Diese Jubiläumssaison ließe sich auch nennen: ein Sextant in der Zeit.
Dass dieses Zurück- und Vorausschauen in der Zeit zu vielen fröhlichen, schönen, originellen, köstlichen, faszinierenden, fantasievollen … Vorstellungen voller Wiedererkennungen und Überraschungen mit unserem Repertoire dieser Jubiläumssaison führen wird, das können Sie hier nachlesen.
Wir feiern die VOLKSOPER.
Mit Ihnen! Mit Euch!
Lotte de Beer