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KS Sebastian Reinthaller

Was hat uns die Operette heute noch zu sagen? 

Beste Unterhaltung auf hohem musikalischem Niveau mit den Komponenten, die diese Musiktheaterrichtung so unverwechselbar machen: Gesang, Schauspiel und Tanz! Unsterbliche Melodien, tiefsinnige oder auch banale Dialoge, die aber im Zusammenhang eines ganzen Operettenabends zu Herzen gehen und schon einen Gustav Mahler in Begeisterung versetzt haben.

Die oft zitierte Leichte Muse ist nach wie vor ein wichtiges Kulturgut in unserem Land und die Menschen unserer Nachbarländer kommen immer noch zu einer Fledermaus, einer Lustigen Witwe oder zu einer Gräfin Mariza in die Volksoper. Diese europäische Musik wird noch lange ein fixer Bestandteil der Spielpläne wichtiger Theater sein - teils satirisch, teils ironisch, sentimental und teils persifliert, natürlich auf der Bühne überhöht, aber befreiend und losgelöst vom Alltag…noch Fragen…? 

Was sollte/könnte die Rolle des Musiktheaters in der Gesellschaft sein? 

Gerade die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig das Live-Erlebnis auf einer Bühne ist! Menschen aus Fleisch und Blut sprechen, singen und tanzen und entführen uns in eine Welt, die so ganz anders ist als unser Alltag. Und das Musiktheater ist halt ein Gesamtkunstwerk, wo alles zusammenkommt. Musiktheater ist ein Bestandteil unserer Kultur, es hat sich im Laufe der Jahrhunderte langsam ihren Platz erobert und steht für lebendiges Miteinander von Menschen. Die auf der Bühne, die hinter der Bühne, die im Orchestergraben und natürlich auch die vor der Bühne im Zuschauerraum. Alles funktioniert nicht ohne den anderen. Von der Antike an mit den Chören bis zur Moderne mit vielen verschiedenen Mitwirkenden steht das Musiktheater als Kunstform für das Bewusstmachen von Kreativität und Mehrfachbedeutung für die kulturelle Entwicklung der Bevölkerung. Diese Rolle bleibt und hebt uns ab vom Mittelmaß, welches uns tagtäglich umgibt in Form von akustischen, visuellen und digitalen Einflüssen. 

Singen: Spitzensport oder heilige Berufung? 

Heilig ist am Singen möglicherweise die Beschäftigung mit sakral religiösen Texten, ansonsten aber ist das Singen eine hochkonzentrierte Angelegenheit, die von Anfang an jeden Muskel, jede Faser des Körpers fordert und strenge Disziplin als einer der Grundlagen für eine erfolgreiche Berufsausübung voraussetzt.

Im sogenannten Spitzensport betreiben die Ausübenden ihren Beruf meist über eine Zeitspanne von 15 bis 20 Jahren, beim Singen sollte das im besten Fall an die 30 bis 35 Jahre dauern. Berufen fühlen sich viele, begabt sind einige, aber letztlich dafür geeignet sind wenige – also Augen auf bei der Berufswahl

*** 

Geboren in

Wien (Österreich)

Ausbildung

Opernklasse des Konservatoriums Wien bei Prof. Charlotte Sentous

Wichtige Engagements

Nadir in Die Perlenfischer, Janek in Die Sache Makropulos, David in Die Meistersinger von Nürnberg, Ernesto in Don Pasquale, Nemorino in Der Liebestrank, Pong in Turandot, Alfred in Die Fledermaus, Edwin in Die Csárdásfürstin, Zarewitsch/ Rosillon in Die lustige Witwe

Auftritte an der Staatsoper Wien, bei den Salzburger Festspielen, im Wiener Musikverein und im Konzerthaus u.v.m. 

Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper

Seit 1991 fixes Ensemblemitglied

Gabriel von Eisenstein in Die Fledermaus

Titelrolle in König Karotte

Erster Geharnischter in Die Zauberflöte

Leopold Maria, Fürst von und zu Lippert-Weylersheim in Die Csárdásfürstin

Baron Mirko Zeta in Die lustige Witwe 

In dieser Saison an der Volksoper zu sehen als

Gabriel von Eisenstein in Die Fledermaus

Fritz Köchl in Lass uns die Welt vergessen 

Rabbi in Anatevka

1. Geharnischter in Die Zauberflöte 

Bedeutende Preise & Ehrungen

2009 Verleihung des Titels „Kammersänger der Republik Österreich“

Sonstiges

2014-2017 Künstlerischer Leiter der Bühne Baden  

Website

www.sebastianreinthaller.at

 


* Verwendung der Fotografie (© Sebastian Reinthaller privat) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien