Michael Papadopoulos
Was war bisher dein schönster Moment in deiner Karriere als Dirigent?
Da gibt es so viele, aber ich würde sagen, Pierrot Lunaire am Royal Opera House mit der Britten Sinfonia zu dirigieren, während meine Verlobte den Sprechgesang sang, war einer der schönsten Momente bisher. Ich habe das Stück schon lange aus der Ferne bewundert, und die Gelegenheit, es wirklich einzustudieren und gemeinsam mit meiner Partnerin aufzuführen, war für mich etwas ganz Besonderes.
Was gibt das Publikum einem Dirigenten?
Ohne Publikum keine Aufführung! Während der Pandemie habe ich eine Aufführung von Weill/Brechts Die sieben Todsünden / Mahagonny Songspiel vor einem leeren Saal dirigiert. Das Konzert wurde via Live-Stream übertragen, sodass mein Adrenalinspiegel zwar in die Höhe schoss, es aber irgendwie trotzdem nicht dasselbe war. Als Künstler hat es etwas, in einen Saal voller Menschen zu blicken oder das gelegentliche Husten zu hören, das alles relevant macht.
Welche Musik hörst du privat?
Ich verbringe einen Großteil meines Arbeitslebens mit Musik, sodass ich in meiner Freizeit eigentlich nur selten Musik höre. In letzter Zeit habe ich die Kammermusik von Brahms durchgearbeitet, und ab und zu lege ich Bach auf, während ich koche. Oft bleibe ich auch bis spät in die Nacht bei YouTube-Videos mit Brass House Music hängen.
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Geboren in
Britisch-Zypriotisch
Ausbildung
Trinity College Oxford, Guildhall School of Music and Drama, Absolvent des Royal Opera’s Jette Parker Programme
Fünf bis zehn wichtige Engagements
- Royal Opera House: The Seven Deadly Sins und Mahagonny Songspiel
- English Touring Opera: Manon Lescaut, The Rake’s Progress
- Opera Holland Park: Acis and Galatea
- Britten Sinfonia
Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen
Antonio Pappano, Mark Wigglesworth, Mark Elder, Daniele Rustioni
Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper Wien
Musikalische Leitung Das verzauberte Schwein und Le nozze di Figaro (Saison 2024/25)
Website
https://www.michaelpapadopoulos.net/
* Verwendung der Fotografie (© NOS Nick Rutter) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien