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Die Premiere von Les Sylphides während der ersten Pariser Saison von Serge Diaghilews Ballets Russes sorgte 1909 mit Tamara Karsawina, Anna Pawlowa, Alexandra Baldina und Vaslav Nijinsky als Solisten für großes Aufsehen. Ihr Choreograph, Michel Fokine, hatte zu Musik Frédéric Chopins das erste romantische „Ballet Blanc“ ohne eine konkrete Handlung geschaffen. Traumwandlerisch und voller Poesie entfaltet er Bilder eines jungen Mannes, der in einem mystischen Wald wundersamen Sylphiden begegnet. Mit der erweiterten Fassung der 1907 in St. Petersburg aufgeführten Chopiniana gelang es Fokine, im elfenhaften Zauber des romantischen Balletts den Grundstein für eine zeitgenössische Tanzkunst zu legen.

Mit einer derart beeindruckenden Arbeit stellte sich Ensemblemitglied Adi Hanan in der Plattform Choreographie 2022/23 vor, dass Martin Schläpfer sich entschied, die israelische Künstlerin mit einer weiteren Uraufführung für das Wiener Staatsballett zu betrauen. In Eden nimmt sich die junge Choreographin mit Adam und Eva im Garten Eden einer der berühmtesten biblischen Geschichten an und konfrontiert animalisch-wilde Paradies-Vorstellungen mit der Erforschung des Verlusts der Unschuld und der Bewusstwerdung des Menschen im eigenen Körper.

Uwe Scholz zählt zu den wichtigsten deutschen Choreographen und schuf in seiner – durch seinen frühen Tod im Alter von nur 45 Jahren bedingten – kurzen Wirkungszeit ein vielfältiges Œuvre. Die Choreographien des empfindsamen Visionärs eint eines: Scholz’ Huldigung an die Musik. In einem engen Miteinander agieren Tanz und Komposition und erschaffen im gemeinsamen Rhythmus eigene Ballettwelten. Jeunehomme, 1986 für Les Ballets de Monte-Carlo choreographiert, gilt bis heute als eine der bedeutendsten Schöpfungen des Choreographen. Zeitlos in der tänzerischen Klassik zeigt das Ballett zu Mozarts Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271 Bilder von Hingabe und Zweifel, Nähe und Ferne und vereint Dramatik und Leichtigkeit. In Wien wird die Choreographie erstmals seit der Uraufführung wieder im kompletten Bühnen- und Kostümbild Karl Lagerfelds zu sehen sein – ein Entwurf, der den Geist der Mozart-Zeit aus der Perspektive des zeitgenössischen Couturiers kongenial einfängt.

Besetzung

Les Sylphides

Musik
Frédéric Chopin
Choreographie
Michel Fokine
Bühnenbild und Kostüme
Darko Petrovic
Einstudierung
Barbora Kohoutková
Musikalische Leitung
Ido Arad
Prélude
Olga Esina

Eden (Uraufführung)

Musik
Franz Schubert
Musik
Arvo Pärt
Choreographie
Adi Hanan
Bühnenbild
Michael Seibert
Kostüme
Maya Bash
Musikalische Leitung
Ido Arad
Wache des Gartens
Yuko Kato
Tänzerinnen & Tänzer
Jackson Carroll
Tänzerinnen & Tänzer
Sveva Gargiulo
Tänzerinnen & Tänzer
Alexandra Inculet
Tänzerinnen & Tänzer
Helen Clare Kinney
Tänzerinnen & Tänzer
Andrés Garcia Torres
Tänzerinnen & Tänzer
Kristián Pokorný
Tänzerinnen & Tänzer
Duccio Tariello
Tänzerinnen & Tänzer
Chiara Uderzo
Violine
Anne Harvey-Nagl
Klavier
Chie Ishimoto

Jeunehomme

Musik
Wolfgang Amadeus Mozart
Choreographie
Uwe Scholz
Bühnenbild und Kostüme
Karl Lagerfeld
Rekonstruktion Kostüme
Catherine Voeffray
Einstudierung
Giovanni Di Palma
Musikalische Leitung
Ido Arad
I. Satz Solist
Davide Dato
II. Satz Solopaar
Ioanna Avraam
II. Satz Solopaar
Marcos Menha
III. Satz Solopaar
Kiyoka Hashimoto
III. Satz Solopaar
Alexey Popov
III. Satz Solistin
Aleksandra Liashenko
III. Satz Solistin
Sveva Gargiulo
III. Satz Solistin
Gaia Fredianelli
III. Satz Solistin
Sinthia Liz
I. und 3. Satz Tänzerin
Marie Breuilles
I. und 3. Satz Tänzerin
Vanessza Csonka
I. und 3. Satz Tänzerin
Isabella Knights
I. und 3. Satz Tänzerin
Meghan Elizabeth Lynch
I. und 3. Satz Tänzerin
Tatiana Mazniak
I. und 3. Satz Tänzerin
Iulia Tcaciuc
I. und 3. Satz Tänzer
Benjamin Alexander
I. und 3. Satz Tänzer
Victor Cagnin
I. und 3. Satz Tänzer
Giovanni Cusin
I. und 3. Satz Tänzer
Trevor Hayden
I. und 3. Satz Tänzer
Godwin Merano
I. und 3. Satz Tänzer
Zsolt Török
Klavier
Johannes Piirto