Unsere diesjährige Eröffnungspremiere gibt uns Anlass, einen Blick in diese Gründungsjahre zu werfen. Am 23. Dezember 1910 fand an unserem Haus die Wiener Erstaufführung der Salome statt. Die Inszenierung lag in den Händen des damaligen Direktors Rainer Simons, die Musikalische Leitung bei Alexander Zemlinsky, dem Leitungsteam gehörte noch der bedeutende Bühnenbildner Alfred Roller an. Die Inszenierung wurde bis ins Jahr 1917 insgesamt 30 Mal gezeigt, eine geplante Aufführung am 12. März 1938 kam wegen des Einmarsches der Nationalsozialisten nicht mehr zu Stande.
Die nächste Premiere fand am 29. April 1944, also mitten im Zweiten Weltkrieg, in der Inszenierung von Oskar Jölli statt, der das Opernhaus seit 1941 leitete. Kriegsbedingt kam es nur zu neun Aufführungen. Was folgte, war eine lange Salome-Pause, erst 2011 kam es in der Regie von Marguerite Borie zu einer Neuinszenierung, die in 20 Aufführungen bis 2013 gezeigt wurde. Unsere Eröffnungspremiere 2023/24 schließt an diese Salome-Geschichte.