Die durch den Ballettclub im Jahr 2000 begründete und heuer zum 18. Mal vergebene Auszeichnung ehrt und fördert Tänzer:innen, die außergewöhnliches Talent und besonderes Potenzial für eine herausragende Karriere zeigen. Zum zweiten Mal wurde der Preisträger durch ein Auswahlverfahren ermittelt, in dem alle Förderinnen und Förderer des Freundeskreis Wiener Staatsballett ihren Kandidaten oder ihre Kandidatin wählen konnten. Duccio Tariello ging gegenüber den weiteren Nominierten Gaia Fredianelli, Sinthia Liz und Kristián Pokorný als Gewinner hervor.
In seiner Laudatio zur Preisverleihung betonte Martin Schläpfer die große Bandbreite von Duccio Tariellos Künstlertum:
„Duccio Tariello verfügt über eine ausgezeichnete akademische Technik und weiß die klassischen Anforderungen mit Leichtigkeit, Poesie, aber auch Strahlkraft zu beantworten. Zugleich kann seine Bewegungssprache aber auch physisch, geerdet, ja satt sein – und dann wieder von einer großen Fragilität, aber auch emotionalen Tiefe. Mit seiner Hingabe und seiner Professionalität ist er für jede:n Choreograph:in eine große Inspiration. In den vergangenen vier Jahren hat Duccio Tariello fast das gesamte Repertoire des Wiener Staatsballetts von Balanchine, Robbins, Ashton und Nurejew zu van Manen, Naharin, Childs, De Keersmaeker, Morris oder Goecke, der in der Uraufführung Fly Paper Bird eine Hauptrolle für ihn schuf, getanzt. Diese Vielfalt zeigt, dass Choreograph:innen wie Einstudierer:innen in ihm das Potenzial sehen, auf die Bühne zu bringen, was sie suchen, und das ist bei Naharin etwas völlig anderes als bei einer Balanchine-Einstudierung durch Patricia Neary. Ich bin überzeugt, dass Duccio Tariello eine große Zukunft als Tänzer haben wird.“