Es ist eine Kultaufführung, ein Klassiker der Regie des 20. Jahrhunderts: Luc Bondys Inszenierung, die nun – nach Stationen in Salzburg, London, Brüssel und Mailand – endlich auch in Wien zu sehen sein wird. „Ein hoch erotisches, höchst sublimes Familien-Kammerspiel“ erkannten die Salzburger Nachrichten in der Aufführung. „Man versteht, warum jede Verletzung des Familienkreises den Tod bedeutet“, schrieb der Independent zur Londoner Premiere.
Die Königstochter Salome ist der Dekadenz ihres Umfelds überdrüssig. Einen Gegenentwurf findet sie in der Keuschheit des von ihrem Stiefvater Herodes gefangengehaltenen Propheten Jochanaan, seine Ablehnung steigert ihre Faszination zur Ekstase. Als Herodes seiner Stieftochter im Tausch gegen einen Tanz alles verspricht, was sie sich nur wünsche, willigt Salome ein, fordert dafür aber einen hohen Preis: den Kopf des Propheten.
Die Musikalische Leitung übernimmt Musikdirektor Omer Meir Wellber. Als Salome kehrt die international gefeierte Sopranistin Astrid Kessler zurück an die Volksoper, wo sie bereits als Wally und Gräfin Mariza begeisterte. KS Wolfgang Ablinger-Sperrhacke tritt als Herodes den familiären Kampf an, als sein Gegenpol Joachanaan: der finnische Bariton Tommi Hakala.