Ein bisschen trallalala
Ein Abend voller mitreißender Musik, jüdischem Humor, Federn und Pailletten. Eine wahnwitzige, überbordende Collage mit frivolen Revue- und Operettensongs wie „Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben“, „Josef, ach Josef, was bist du so keusch?“ oder „Anton steck den Degen ein“. Eine Hommage an zwei Stars ihrer Zeit:
Fritzi Massary: Sie ist die Tochter einer jüdischen Wiener Kaufmannsfamilie – und wird zum größten Operettenstar des beginnenden 20. Jahrhunderts. Am Berliner Metropol-Theater sorgt sie für begeistertes Publikum, gibt die Lustige Witwe, die Csárdásfürstin, Madame Pompadour. Ihre gepfefferten Gagen sind ebenso legendär wie ihre Erfolge, Oscar Straus widmet ihr sogar eigene Operetten, sie ist – um den Titel einer dieser Operetten zu zitieren – Eine Frau, die weiß, was sie will.
Max Pallenberg: Er ist der große Charakterkomiker seiner Zeit, feiert in Wien Erfolge in zahlreichen Operetten, etwa in der Uraufführung von Lehárs Der Graf von Luxemburg, bevor ihn Max Reinhardt nach Berlin holt und er seinen endgültigen Durchbruch als Schauspieler erlebt: Mephisto in Faust, Molnárs Liliom oder der Schwejk zählen zu seinen Glanzrollen.
Als die beiden einander kennenlernen, ist es die große Liebe. 1917 heiraten sie in Berlin. Angesichts des Aufstiegs der Nationalsozialisten verlassen sie Anfang der 1930er-Jahre Deutschland, das bedeutet das Ende ihrer Karrieren. Max Pallenberg kommt 1934 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Fritzi Massary stirbt 1969 in Beverly Hills.
Nun kehren die beiden Paradiesvögel für einen „fabulous evening“ zurück nach Wien, auf die Bühne der Volksoper!
Und wer wäre besser geeignet, in ihre Rollen zu schlüpfen, als Ruth Brauer-Kvam und Robert Palfrader? Sie besitzt sogar einen Federfächer, der einst der Massary gehörte, er ist beliebter Kabarettist, Schauspieler, Autor. Gemeinsam – und mit Adam Benzwi am Dirigentenpult – gestalten sie eine Hommage an zwei faszinierende Menschen, feiern die Operette und den Humor!