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Die Volksoper trauert um KSch Otto Schenk

Der 1930 in Wien geborene Regisseur, Schauspieler, Intendant, Autor und leidenschaftliche Opernnarr und Theatermensch ist Donnerstagfrüh im Alter von 94 Jahren in seinem Haus am Irrsee verstorben. Otto Schenk studierte am Max-Reinhardt-Seminar und begann seine Theaterkarriere in den 1950er Jahren im Theater der Jugend in Wien.

Am Volkstheater und in der Josefstadt als Schauspieler, später auch als Regisseur aktiv, etablierte er das Theater des „Absurden“ mit Stücken von Samuel Beckett und Eugene Ionesco.

Seine erste Opernregie in Wien, Don Pasquale an der Volksoper Wien 1961, wurde bejubelt; Karl Löbl schrieb damals im Express: „Ein Opernregisseur wurde am Gürtel entdeckt“.

Schenk prägte als Schauspieler und Regisseur Bühnen wie das Burgtheater Wien, die Mailänder Scala, die Metropolitan Opera New York und die Wiener Staatsoper, wo er auch Ehrenmitglied und Oberspielleiter war. In den 1980er war er zwei Jahre lang Direktoriumsmitglied bei den Salzburger Festspielen, 1988 bis 1997 Direktor an der Josefstadt. Zum 80. Geburtstag wurde er zudem „Bürger von Wien“.

Im Jahr 2000 erhielt Otto Schenk den „Nestroy“ für sein Lebenswerk.

An der Volksoper inszenierte Schenk Don Pasquale (1961), Die spanische Stunde (1964), Il Campiello (1966), Wiener Blut (1967), Fra Diavolo (1969), Die lustige Witwe (1973), Der Barbier von Sevilla (1979) und Eine Nacht in Venedig (1989).

Die Volksoper trauert nicht nur um einen der prägendsten Theatermacher unserer Zeit, sondern auch um einen geschätzten Künstler, Kollegen und Freund.