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Fünf gute Gründe für

The Gospel According to the Other Mary

Die letzte Premiere der Saison gilt einem ganz besonderen Werk, das Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Warum? Das haben wir hier in fünf guten Gründen für Sie zusammengefasst.

Dirigentin Nicole Paiement, Kostümbildnerin Carmen Schabracq und Regisseurin Lisenka Heijboer Castañón bei Probenbeginn
Dirigentin Nicole Paiement, Kostümbildnerin Carmen Schabracq und Regisseurin Lisenka Heijboer Castañón bei Probenbeginn

1. Einer der wichtigsten Komponisten des 20. Jahrhunderts

John Adams Oper Nixon in China aus dem Jahr 1987 zählt zu den bekanntesten Musiktheaterwerken des 20. Jahrhunderts. 2011 wurde es an der Metropolitan Opera in New York aufgeführt und wird seitdem als bedeutender und bleibender Beitrag zur amerikanischen Oper gewürdigt. In mehreren Jahrzehnten hat Adams eine eigene musikalische Sprache entwickelt, inspiriert von Populärmusik, Jazz und elektronischer Musik. Elemente der Minimal Music mit ihren Wiederholungen treffen auf ausdrucksstarke, beinahe neoromantische Elemente. Gerade sorgt sein Oratorium El Niño an der Metropolitan Opera für Begeisterung, die „New York Times“ berichtet von triumphaler Stimmung, als der Vorhang bei der Premiere fiel. Seine Musiktheaterwerke stellen alle Beteiligten vor große Herausforderungen, nun haben Sie die seltene Möglichkeit, mit The Gospel According to the Other Mary eines von John Adams zentralen Werken auf der Bühne zu erleben!

2.  Eine spannende, neue Perspektive auf die Passions-Geschichte

Die Passions-Geschichte meint man zu kennen, doch John Adams und Peter Sellars zeigen sie aus einer ungewohnten, sehr aktuellen Perspektive. The Gospel According to the Other Mary stellt biblische Erzählungen wie die Auferstehung des Lazarus und die Passion Jesu in ein zeitgenössisches, gesellschaftskritisches Licht. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Frauen, die in der Bibel selbst nicht zu Wort kommen. Das Libretto verwebt Texte aus dem Alten und Neuen Testament mit Gedichten und Texten von großteils weiblichen Autorinnen wie Louise Erdrich oder der Mystikerin Hildegard von Bingen, der mexikanischen Dichterin Rosario Castellanos oder der amerikanischen Journalistin und Aktivistin Dorothy Day, um nur einige der vielen, poetischen Quellen zu nennen.

3. Herausragende, eigenwillige Musik

John Adams hat sich in seiner Musik immer wieder auf Johann Sebastian Bach bezogen, mit dem Oratorium The Gospel According to the Other Mary ganz direkt. Doch das Werk bringt vielfältige Welten zusammen. Die Orchesterklänge sind satt und dicht, dann wieder klar, kaum hörbar. Klarinettensoli klingen nach Klezmer, die Chöre nach christlichen Musiktraditionen, ebenso wie die mittelalterlichen Harmonien. Das Zymbal bringt folkloristische Elemente in die Musik, eine Bassgitarre klingt nach Gegenwart. Gemeinsam ergibt das eine Partitur, die als die vielleicht reichhaltigste und vielfältigste in John Adams‘ Laufbahn beschrieben werden kann.

4. Ein Werk für alle, die Chormusik und Tanz lieben

John Adams Oratorium ist eine große Herausforderung für den Chor, die faszinierenden Chorpassagen sind zentraler Bestandteil des Werks. Der Chor der Volksoper Wien unter Leitung von Roger Díaz-Cajamarca und Holger Kristen wird somit wichtiges Element der Aufführung. Ebenso zentral für The Gospel According to the Other Mary ist der Tanz, der die Themen des Werks mit Körperlichkeit und Bewegung auf die Bühne bringt. Der in Venezuela geborene Choreograph Miguel Alejandro Castillo stellt sich in seiner Arbeit stets größeren Fragen der Gesellschaft, nun wird er mit einem vielfältigen Tanzensemble Gemeinschaft auf der Bühne schaffen. Das Werk ist also nicht nur für Opernfans interessant, sondern auch für Liebhaber:innen von Chormusik und Tanz.

5. Ein spannendes künstlerisches Team und Ensemble

John Adams Werk braucht hochkarätige Solistinnen und Solisten. Wallis Giunta als Mary und Jasmin White – vielfach ausgezeichnetes Mitglied unseres Opernstudios – als Martha, stehen an der Spitze eines spannenden Ensembles. Mit Jaye Simmons – umjubelt unter anderem als Maria in West Side Story – ist eine weitere junge Stimme des Opernstudios zu hören. Als Lazarus erleben Sie den unter anderem am Royal Opera House Covent Garden und der Metropolitan Opera tätigen Alok Kumar. Die Countertenöre Christopher Ainslie und Edu Rojas tragen ebenfalls zu John Adams spezieller musikalischer Welt bei. Die Dirigentin Nicole Paiement gilt als Spezialistin für zeitgenössische Musik, bei ihr ist die Partitur in besten Händen. Regisseurin ist die junge, niederländisch-peruanische Lisenka Heijboer-Castañón, die damit erstmals an der Volksoper arbeitet. Dieses Ensemble und das künstlerische Team sollten Sie sich nicht entgehen lassen.