Vesna Orlić
Die Choreografin und Ballettmeisterin Vesna Orlić, geboren in Belgrad, absolvierte ihre Ausbildung in ihrer Heimatstadt an der Ballettschule Lujo Davico. Ihr erstes Engagement als Tänzerin führte sie von 1985 bis 1987 ans Nationaltheater Sarajewo. 1987 wurde sie an das Ballett der Wiener Volksoper engagiert, 1995 erfolgte ihre Ernennung zur Halbsolistin. Von 2005 bis 2008 war sie Halbsolistin des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper. Zu ihren größten Erfolgen als Tänzerin zählen Swanilda in Coppélia, die Titelpartie in Katharina Schratt und Tausendundeine Nacht – alle in der Choreografie von Susanne Kirnbauer –, sowie die Hauptpartie in Iván Markós Bolero.
Ihre fachliche Kompetenz trug ihr 2006 die Ernennung zur Probenleiter-Assistentin, 2008 zur Proben- und Trainingsleiterin des Balletts der Wiener Staatsoper und Volksoper ein. Im Wiener Staatsballett war sie von 2010 bis 2020 Ballettmeisterin und Stellvertreterin des Ballettdirektors Manuel Legris für künstlerische Belange in der Volksoper. Seit der Spielzeit 2020/21 ist sie ebenda 1. Ballettmeisterin. Von ihren Tätigkeiten außerhalb des Hauses sind vor allem ihre choreografischen Assistenzen für Iván Markó bei den Bayreuther Festspielen zu nennen.
Als Choreografin debütierte Vesna Orlić 2006 mit Buenos Aires Hora Cero (Musik: Astor Piazzolla) in choreo.lab 06 des Ballettclub Wiener Staatsoper & Volksoper. Weitere Stücke für diese Veranstaltungsreihe waren Parfum (Musik: Gotan Project) und Broken Wings (Musik: Sacred Spirit). Für ihr erfolgreiches Debüt Carmina Burana (Musik: Carl Orff) für das Ensemble des Wiener Staatsballetts in der Volksoper Wien erhielt Vesna Orlić 2013 den Musiktheaterpreis »Goldener Schikaneder«. Es folgten die Ballette Out of Tango (Musik: Helmut Hödl), Tausendundeine Nacht (Musik: Nikolai Rimski-Korsakow) und Tango Amor sowie Balletteinlagen für Viva la Mamma und diverse Weihnachtskonzerte an der Volksoper Wien, Der Freischütz an der Wiener Staatsoper und für die Neujahrskonzerte des Volksopern Symphonieorchesters in Japan. Für ihr erstes abendfüllendes Werk Peter Pan (Musik: Erich Wolfgang Korngold, Max Steiner u.a.), 2019 an der Volksoper Wien uraufgeführt, wurde ihr 2020 in der Kategorie »Gesamtproduktion Ballett« der Österreichische Musiktheaterpreis verliehen. Zu einer weiteren Auszeichnung von Vesna Orlić zählt der »VIP Poziva«-Preis 2013 für erfolgreiche serbische Künstler*innen im Ausland.