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Lorenz C. Aichner

Wann wurdest du zum ersten Mal von Musiktheater verzaubert? Und wodurch?

Schon als Kleinkind hörte ich die Schallplatten meiner Eltern – Schubert, Mozart, aber auch die Beatles, Peter Alexander usw. Parallel dazu durfte ich einmal im Jahr meine Tante in Wien besuchen und wir gingen gemeinsam in die Oper. Die Zauberflöte und Der fliegende Holländer zählen da zu den ersten Erfahrungen. Auch zu Aufführungen der Salzburger Festspiele wurde ich mitgenommen und habe Strauss und Wagner schon sehr früh kennen und schätzen gelernt.

Warum singen die Menschen eigentlich, und warum sprechen sie nicht?

Vermutlich kommt diese Antwort öfter – sie trifft aber den Kern unseres Berufs: wenn die Sprache nicht mehr reicht, um emotional auszudrücken, was man sagen möchte, muss man singen!

Im nicht-deutschsprachigen Raum hilft mir das auch auf ganz pragmatischer Ebene: In Orchesterproben kann ich viel eindeutiger zeigen, was ich musikalisch möchte, wenn ich „singe“.

Welche Rolle kann/soll Musiktheater in unserer Gesellschaft spielen?

Ein klassischer Mittelweg zwischen Unterhaltung und „neugierig machen“ auf Neues wäre wünschenswert. Fühlt sich das Publikum „erzogen“, verliert es die Bereitschaft, sich auf neue Erlebnisse einzulassen. Und manchmal tut erstklassige Unterhaltung einfach gut.

***

Geboren in

Salzburg 

Ausbildung

außerordentliches Klavierstudium an der Universität Mozarteum Salzburg

Studium Dirigieren, Chorleitung, Komposition und Korrepetition an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien 

5-10 wichtige Engagements

Assistent des Generalmusikdirektors (2003) und Kapellmeister (ab 2004/05) am Theater Erfurt

2007/08: stellvertretender Chordirektor an der Hamburgischen Staatsoper

2008/09 – 2012: 1. Kapellmeister und stellvertretender Musikdirektor am Theater Hof a.d. Saale

2012: Debut an der Volksoper, musikalische Leitung zahlreicher Produktionen (Die spinnen, die Römer!, Kiss me, Kate, Die Zauberflöte, Ein Sommernachtstraum, Der Wildschütz, Der Zauberer von Oz, Frau Luna, La bohème, Im weißen Rössl, Eine Nacht in Venedig, Der Mann von La Mancha, Fürst Igor, Axel an der Himmelstür, Die Zirkusprinzessin, Wie man Karriere macht, ohne sich anzustrengen, Gypsy, Cabaret, Sweet Charity, Rigoletto, Das Dschungelbuch, La Cage aux Folles, ...)

Arbeiten mit dem Orchester der Volksoper Wien, dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich, dem RSO Wien, dem Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz, den Hofer Symphonikern, dem ESO Taipei, Seoul Philharmonic Orchestra und dem Philharmonischen Orchester Erfurt

Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen

Im April dieses Jahres hatte ich die Möglichkeit, im Rahmen einer fünf Konzerte umfassenden Koreatournee mit Mitgliedern der Wiener- und Berliner Philharmoniker, New York Philharmonic, sowie des Concertgebouworkest und Seoul Philharmonic im ersten Konzert des World Union Orchester zu musizieren. Der unterschiedliche Zugang zum breitgefächerten Repertoire, das wir gespielt haben, sowie die jeweiligen orchestereigenen Traditionen im Zusammenspiel und das schlussendliche Zusammenfinden in einem Klangkörper war ein sehr beeindruckendes Erlebnis für mich.

Debüt an der Volksoper Wien

Dirigent Die spinnen, die Römer! (Saison 2011/12)  

Wichtige Preise und Auszeichnungen

Cerificate of Appreciation des südkoreanischen Außenministeriums für Bemühungen um den kulturellen Austausch zwischen Südkorea und Österreich

Website

https://www.lorenz-aichner.at/


* Verwendung der Fotografie nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien