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Die Geschichte beginnt ganz einfach, beinahe wie ein Abenteuerroman. Ein junger Prinz wird von einer Königin ausgeschickt, deren Tochter, eine wunderschöne Prinzessin, aus den Fängen eines dunklen Herrschers zu retten. An der Seite des Prinzen: ein seltsamer Vogelfänger. Ihnen beiden zu Hilfe: zahlreiche magische Apparaturen, einschließlich der titelgebenden Zauberflöte. Und rundherum wilde Tiere, zu bestehende Prüfungen, Feuer- und Wasserproben. Doch es wären nicht Schikaneder und Mozart, würde nicht schnell deutlich, dass die Geschichte viel komplexer ist. Denn Gut und Böse, Hell und Dunkel sind bald kaum mehr einfach voneinander zu trennen. Und die Bande zwischen Eltern und Kindern komplizierter, als es zunächst den Anschein hat.

Die Geschichte der Zauberflöte wurde vielfach gedeutet und interpretiert. Doch einer der Gründe, warum sie bis heute fasziniert, sind ihre Charaktere, die so vielfältig, schillernd und kompliziert gezeigt werden, wie echte Menschen eben sind. Eine Mutter zum Beispiel, die ihre Tochter retten will – oder doch als Racheinstrument benutzt. Eine junge Frau, die in sich eine Kraft entdeckt, die sie zuvor nicht kannte. Ein Feigling, der eventuell doch mutiger ist, als er denkt. Ein Bösewicht, der auf den zweiten Blick nicht mehr (nur) böse scheint.

In Lotte de Beers Neuinszenierung bleibt die Oper ein schönes, zauberhaftes Märchen. Doch gleichzeitig sucht sie für diese Geschichte einen emotionalen Anker. Jemanden, der das Publikum mit hinein nimmt in die Erzählung. „Für mich hat Die Zauberflöte viel mit Aufwachsen zu tun”, sagt sie, „deswegen nimmt uns ein junger Mensch mit in seine Vorstellungswelt. Fantasievoll animierte Videos eröffnen uns einen Weg in diese Welt.” So entstehen märchenhafte, eindrucksvolle, beunruhigende, faszinierende Orte und Räume, in denen Mozarts und Schikaneders Fabel in all ihrer Vielschichtigkeit erzählt wird.

Besetzung

Bühnenbild
Christof Hetzer
Choreinstudierung
Roger Díaz-Cajamarca
Dramaturgie
Peter te Nuyl