Arne Vandervelde
Der aus Hoeilaart stammende Belgier Arne Vandervelde erhielt seinen ersten Ballettunterricht als Sechsjähriger. Im Alter von neun Jahren setzte er seine Ausbildung an der Königlichen Ballettschule in Antwerpen fort. Während seiner Schulzeit nahm er an zahlreichen internationalen Wettbewerben teil, darunter der Prix de Lausanne, Helsinki IBC und der YAGP 2012. Sowohl für klassische als auch für zeitgenössische Soli wurde er mit Stipendien, Gold-, Silber- und Bronzemedaillen sowie dem Dance Europe Prize ausgezeichnet. Direkt nach Abschluss seiner Ausbildung erhielt er 2013 einen Ausbildungsvertrag beim Königlichen Ballett von Flandern, von 2014 bis 2016 war er Mitglied des Corps de Ballet und tanzte mehrere Solorollen, wie in Kurt Jooss' »Der grüne Tisch«, Ricardo Amarantes Neukreation »In Flanders Fields« und Prinz Desiré in Marcia Haydées »Dornröschen«. 2016 wechselte Arne Vandervelde zum Wiener Staatsballett, 2019 erfolgte seine Ernennung zum Halbsolisten. Zur Spielzeit 2022/23 avancierte Arne Vandervelde zum Solotänzer.
Zu seinen wichtigsten Partien zählen Colas in Frederick Ashtons »La Fille mal gardée«, Franz in Pierre Lacottes »Coppélia«, Basil in Rudolf Nurejews »Don Quixote«, Prinz Siegfried in Nurejews »Schwanensee«, Béranger in Nurejews »Raymonda«, Fritz und Spanischer Tanz in Nurejews »Der Nussknacker«, Lenski in John Crankos »Onegin«, Ein Bauernpaar in Elena Tschernischovas »Giselle«, Romeo in Davide Bombanas »Roméo et Juliette«, Blauer Vogel in Martin Schläpfers »Dornröschen«, Gaston Rieux und Verehrer Manons in John Neumeiers »Die Kameliendame«, Ein schüchterner Jüngling in Jerome Robbins’ »The Concert«, Pierre Birbanto in Manuel Legris’ »Le Corsaire«, Ein Bauer in Legris’ »Sylvia«, Hans van Manens »Solo« und »Four Schumann Pieces«, Auguste Bournonvilles Jockey Tanz aus »Von Sibirien nach Moskau« (»Nurejew Gala 2019«) sowie Partien in George Balanchines »Symphony in C«, »Thema und Variationen«, »Stravinsky Violin Concerto« und »Jewels«, Jerome Robbins' »The Four Seasons« und »Glass Pieces«, John Neumeiers »Verklungene Feste«, »Josephs Legende«, »Le Pavillon d’Armide« und »Le Sacre«, Edwaard Liangs »Murmuration«, Michael Corders »Die Schneekönigin«, Boris Eifmans »Giselle Rouge«, Patrick de Banas »Marie Antoinette«, Eno Pecis »Petruschka«, András Lukács’ »Movements to Stravinsky«, Kenneth MacMillans »Concerto«, Jorma Elos »Ein Sommernachtstraum«, Edward Clugs »Peer Gynt«, William Forsythes »Artifact Suite« und »In the Middle, Somewhat Elevated«, Nacho Duatos »White Darkness«, Alexei Ratmanskys »Pictures at an Exhibition« und »24 Préludes, Anne Teresa De Keersmaekers »Große Fuge«, Heinz Spoerlis »Goldberg-Variationen« sowie in Uraufführungen von Andrey Kaydanovskiys »Der Feuervogel«, Pontus Lidbergs »Between Dogs and Wolves«, Marco Goeckes »Fly Paper Bird«, Uwe Scholz’ »Jeunehomme« und in Werken von Martin Schläpfer (u.a. »Lontano«).