Es gab Zeiten, in denen saß ein komplettes Orchester einen ganzen Abend im Graben, nur um hin und wieder eine Zwischenaktmusik für ein Theaterstück zu spielen. Diese Zeiten sind vorbei. Im 19. Jahrhundert komponierten etliche Komponisten Schauspielmusiken. Nur wenige dieser Werke sind uns heute noch bekannt – und dann meist nur in konzertanter Form. Edvard Griegs Peer Gynt, Georges Bizets L’Arlésienne (nur, wo ist das dazugehörige Stück geblieben?) und natürlich Mendelssohns Sommernachtstraum.
Mit 17 Jahren las Mendelssohn das Stück von Shakespeare in der damals üblichen Übersetzung von Schlegel und komponierte sofort seine berühmte Konzertouvertüre. Über 15 Jahre später ergänzte er diese zur vollständigen Schauspielmusik, mit instrumentalen Zwischenstücken, Liedern und Chören.
Vier Handlungsstränge sind in dem Stück miteinander verwoben: Eine Rahmenhandlung über eine Hochzeit in Athen. Dazu eine Gruppe von Handwerkern, die für diese Hochzeit ein Theaterstück einstudieren. Außerdem zwei junge Paare, die – natürlich – in die falschen Personen verliebt sind. Und schließlich ein Elfenpaar, in dessen Ehestreit alle anderen im Wald hineingezogen werden.
Versuchen Sie erst gar nicht, das alles zu verstehen. Wichtig ist nur: Es ist ein fieberhafter Sommernachtstraum der Liebe.
Wir spielen Mendelssohns wunderbare Musik, gespickt mit Textfragmenten aus der Schlegel-Übersetzung.
Besetzung
- Dirigent
- Ben Glassberg
- Puck/Lysander
- Markus Meyer
- Titania/Hermia
- Johanna Arrouas
- Sopran
- Alexandra Flood
- Sopran
- Mira Alkhovik
- Sopran
- Chelsea Guo
- Mezzosopran
- Hannah Fheodoroff
- Mezzosopran
- Camila Aguilera Yáñez
- Alt
- Jasmin White