Thomas Manns 1912 erschienene Novelle "Der Tod in Venedig" zeichnet ein ambivalentes Szenario: Der alternde Dichter Gustav von Aschenbach reist nach Venedig, um Sinnlosigkeit und Einsamkeit zu entkommen. In der Stadt in der Lagune wird er zunächst von lustvollen Eindrücken gefangen genommen. Doch jäh zieht ein unheilvoller Sturm herauf: Man munkelt, die Cholera habe die "Serenissima" befallen. Gustav von Aschenbach jedoch ist bereits gebannt von der Schönheit des jungen polnischen Knaben Tadzio – und so versäumt Aschenbach die letzte Gelegenheit, der Epidemie zu entrinnen …
Diese Erzählung von Genie und ästhetischem Empfinden, Obsession, Homoerotik und Tabu faszinierte nicht nur Luchino Visconti, der den Stoff 1971 verfilmte, sondern auch Benjamin Britten, der 1973 mit seiner letzten Oper "Death in Venice" eines seiner dichtesten und abgründigsten Werke schuf.
An der Volksoper wird das Werk in einer Inszenierung des schottischen Regisseurs David McVicar, die in atemberaubender Weise die Atmosphäre Thomas Manns aufnimmt und meisterhaft widerspiegelt, aufgeführt.
Besetzung
- Regie
- David McVicar
- Regiemitarbeit
- Greg Eldridge
- Bühnenbild und Kostüme
- Vicki Mortimer
- Choreographie
- Lynne Page
- Choreographische Mitarbeit
- Gareth Mole
- Licht
- Paule Constable
- Choreinstudierung
- Holger Kristen