zum Inhalt zur Navigation

suchen:

Loading...

Pressezentrum

Pressebüro der Volksoper Wien

Währinger Straße 78, 1090 Wien

Mag. Eva Koschuh
+43/1/514 44-3410
eva.koschuh@volksoper.at

Sarah Stöger, MA
+43/1/514 44-3412
sarah.stoeger@volksoper.at

Follies

Uraufgeführt 1971 in New York steht Follies  im Werk Stephen Sondheims am Anfang seiner zwanzigjährigen Hauptschaffensperiode. Nun feiert das Musical am 12. April 2025 Österreichische Erstaufführung an der Volksoper. Unter der Regie von Martin G. Berger, der 2020 den Theaterpreis DER FAUST gewann, befasst sich das Werk mit dem Älterwerden und dem Blick zurück auf die eigene, naive Jugend. Die Musikalische Leitung liegt dabei in den Händen von Michael Papadopoulos, der kurzfristig für den erkrankten Musikdirektor Ben Glassberg einspringt. Das hochkarätig besetzte Musical vereint Stars und Publikumslieblinge wie Ruth Brauer-KvamDrew SarichBettina MönchSona MacDonald und Peter Lesiak und ihre jüngeren Alter Egos wie Juliette KhalilOliver LieblSamuel Türksoy und Laura Goblirsch auf einer Bühne.

GESTERN, HEUTE, MORGEN.

Drei Jahrzehnte nachdem Sally und Phyllis als Showgirls der „Follies“-Revue engagiert waren, besuchen sie anlässlich einer großen Jubiläums-Gala das alte Theater, ihre einstige Wirkungsstätte. Während der Zeit ihres ersten Engagements haben sie auch ihre Ehemänner Buddy und Benjamin kennengelernt, die sie zu dem Wiedersehen mit ehemaligen Kolleginnen und Weggefährten begleiten. Von der großen Diva bis zum ehemaligen Intendanten schwelgen die überraschend jung gebliebenen Gäste in Erinnerungen: nicht nur an Bühnenerfolge, sondern auch an ihren jeweiligen Lebensweg, an richtige und falsche Entscheidungen sowie das, was vielleicht hätte sein können ... Der Smalltalk übergießt so manche bittere Erfahrung der Vergangenheit mit reichlich Zuckerguss. Je später der Abend wird, desto mehr werden die beiden Paare auf der Party auch von ihren Beziehungsproblemen im Hier und Jetzt eingeholt: Sie blicken lange verdrängten Wahrheiten ins Auge und müssen schließlich die Weichen für ihre Zukunft stellen. 
 
Follies, uraufgeführt 1971 in New York, steht im Werk Stephen Sondheims am Anfang seiner zwanzigjährigen Hauptschaffensperiode. Nach den Produktionen Die spinnen, die Römer!Sweeney Todd und Into the Woods, die die Volksoper bereits zu einem Zentrum für Sondheim-Enthusiast:innen in Wien machten, steht mit Follies nun eine Österreichische Erstaufführung auf dem Spielplan!

FOLLIES: VERLIEBT ODER VERRÜCKT

Regisseur Martin G. Berger über Follie

„Follies“ ist ein Wort, das viele Bedeutungen hat – viele kennen es als Beschreibung von Revuen wie den „Follies Bergères“ oder dem sehr bekannten Musical La Cage aux Folles (Ein Käfig voller Narren). Und folgerichtig geht es im Musical Follies auch um das Wiedersehen von Revuegirls der zu ihrer Zeit extrem geschätzten, ja fast vergötterten „Ziegfeld Follies“-Tänzerinnen. Die ursprüngliche Bedeutung des Wortes ist allerdings „Narr“ und meint den jungen, verliebten Narren. Es scheint fast, als hätten Stephen Sondheim und sein Autor James Goldman sich das Oscar Wilde-Zitat aus Das Bildnis des Dorian Gray zu Herzen genommen: „Um seine Jugend zurückzubekommen, muss man nur seine Torheiten wiederholen.“ 
 
Die Doppeldeutigkeit des Wortes ist sehr wichtig, denn im Gegensatz zu manchem Versuch – auch in der Version des Theaters des Westens bei der Deutschen Erstaufführung 1991, u. a. mit Eartha Kitt und den Kessler-Zwillingen – ist Follies keine Star-Parade mit gelegentlichen Ehekrach-Dialogen, sondern vielmehr ein Tschechow-Stück mit gelegentlichen Show-Einlagen. Follies ist vor allem auch als Metapher zu begreifen für die Oberflächen, die sich die vier Hauptfiguren für ihre Leben zugelegt haben. So wie es in der Revue von damals keine Probleme und Konflikte gab, behaupten auch die beiden Ehepaare gute Ehen zu führen und belügen sich selbst und einander nach Strich und Faden. Und so wie auch die historischen „Follies“ vor allem über harte Jahre mit Weltkriegen, Black Friday und Armut hinweghelfen sollten, steckt auch bei den Paaren im Stück viel harte Beziehungswahrheit unter der schimmernden Oberfläche.

HOCHKARÄTIGES MUSICAL-ENSEMBLE

Regisseur Martin G. Berger ist dem Publikum der Volksoper spätestens seit seiner Inszenierung der Kammeroper Powder Her Face (2019 im Kasino am Schwarzenbergplatz) bekannt. Neben seinen Arbeiten in Oper, Operette und Schauspiel hat er eine besondere Leidenschaft: das Musical. So stammen einige der pointiertesten und gelungensten Musical-Übersetzungen der letzten Jahre aus Bergers Feder, u. a. die neue deutsche Fassung von Follies, die auch in der Premiere des Werkes an der Volksoper zum Einsatz kommt.
 
Die Musikalische Leitung liegt in den Händen von Michael Papadopoulos, der kurzfristig für den erkrankten Musikdirektor Ben Glassberg einspringt. Die ehemaligen Showgirls Sally und Phyllis werden von Ruth Brauer-Kvam und Bettina Mönch gesungen. In die Rollen ihrer Ehemänner schlüpfen Peter Lesiak und Drew SarichJuliette Khalil, Laura Goblirsch, Samuel Türksoy und Oliver Liebl verkörpern die Figuren in ihrer Jugend. Auch Teil des großartigen Ensembles sind u. a. Sona MacDonald als Carlotta, Julia Koci als Hattie, Martina Dorak als Solange und Ulrike Steinsky als Heidi.

→ MEHR INFOS ZUM STÜCK