Alexei Ratmansky ist ein Weltstar des zeitgenössischen Balletts. Aus seiner Heimatstadt St. Petersburg führte ihn sein Weg über das Moskauer Bolschoi-Ballett, dessen Direktor er 2004 wurde, nach New York, wo er seit 2009 als Artist in Residence das American Ballet Theatre prägt. Seine »24 Préludes« – 2013 für das Royal Ballet London choreographiert – sind ein ›Ballet of mood‹, in dem acht Tänzerinnen und Tänzer auf hinreißende Weise die ganze emotionale Palette verschiedener Beziehungen entfalten. Sie sind aber auch eine Hommage an den britischen Tanz des 20. Jahrhunderts: an die Expressivität eines Antony Tudor und die elegante Lyrik eines Frederik Ashton.
Andrey Kaydanovskiy ist Tänzer des Wiener Staatsballetts und längst auch ein gefragter Choreograph. Nach seinen ersten Wiener Arbeiten schuf er eigene Stücke für das Bolschoi-Ballett und Stanislawski-Nemirowitsch Dantschenko-Musiktheater Moskau, Tschechische Nationalballett oder Bayerische Staatsballett München. Nun sucht er die Begegnung mit dem Komponisten Christof Dienz. Der vielseitige Musiker – u.a. Gründer des Tiroler Neo-Volksmusik-Jazz-Oktetts Knoedel – balanciert in seinem Schaffen auf faszinierende Weise zwischen den Stilen für eine Musik, die »intuitiv und körperlich« ist. Kaydanovskiy lässt in seiner Choreographie zwei Prinzipien aufeinandertreffen: Realität und Fantasie, Konkretes und Abstraktion, verkörpert durch einen Künstler und seine Muse – eine Begegnung, die ins Offene weist.
»In Sonne verwandelt« nennt Martin Schläpfer seine Uraufführung zu Beethovens 4. Klavierkonzert – Musik, in der der Direktor und Chefchoreograph des Wiener Staatsballetts Bilder voller Wärme und Weichheit sieht: »Harmonisch, aber nicht friedlich, wissend, aber nicht dominierend, zur Ruhe gekommen, aber nicht still, fließend, aber nicht drängend: wie ein breiter Bach kurz bevor er in den See mündet, wie die Abendsonne, die eine Lichtung in Gold verwandelt und dem Wald das Enge und Dunkle nimmt, obwohl seine Stämme dicht an dicht stehen. Zentimeter werden zu Metern, Gefahr zur Chance« – so Martin Schläpfer.
Besetzung
24 Préludes
- Choreographie
- Alexei Ratmansky
- Musik
- 24 Préludes op. 28 von Frédéric Chopin für Orchester bearbeitet von Jean Françaix
- Kostüme
- Keso Dekker
- Licht
- Wolfgang Könnyü
- Einstudierung
- Amanda Eyles
- Musikalische Leitung
- Gerrit Prießnitz
- 1. Paar
- Olga Esina
- 1. Paar
- Brendan Saye
- 2. Paar
- Ioanna Avraam
- 2. Paar
- Arne Vandervelde
- 3. Paar
- Fiona McGee
- 3. Paar
- Giorgio Fourés
- 4. Paar
- Ketevan Papava
- 4. Paar
- Masayu Kimoto
lux umbra
- Choreographie
- Andrey Kaydanovskiy
- Musik
- Christof Dienz (Auftragskomposition)
- Bühnenbild und Kostüme
- Karoline Hogl
- Licht
- Christian Kass
- Musikalische Leitung
- Gerrit Prießnitz
- Solist
- Masayu Kimoto
- Solistin
- Claudine Schoch
- Solist
- Lourenço Ferreira
In Sonne verwandelt
- Choreographie
- Martin Schläpfer
- Musik
- Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 von Ludwig van Beethoven
- Bühnenbild
- Marcus Spyros Bertermann
- Kostüme
- Hélène Vergnes
- Licht
- Stefan Bolliger
- Musikalische Leitung
- Gerrit Prießnitz
- Tänzerinnen und Tänzer
- Hyo-Jung Kang
- Tänzerinnen und Tänzer
- Ketevan Papava
- Tänzerinnen und Tänzer
- Elena Bottaro
- Tänzerinnen und Tänzer
- Sveva Gargiulo
- Tänzerinnen und Tänzer
- Alexandra Inculet
- Tänzerinnen und Tänzer
- Rashaen Arts
- Tänzerinnen und Tänzer
- Lourenço Ferreira
- Klavier
- Johannes Piirto
Bilder und Videos
Beiträge aus dem Weborello
Das Wiener Staatsballett zeigt Begegnungen
Das Wiener Staatsballett zeigt wieder den dreiteiligen Ballettabend Begegnungen mit Choreographien von Alexei Ratmansky, Andrey Kaydanovskiy und Martin Schläpfer.
Abstraktes Ballett voller Geschichten
Alexei Ratmanskys 24 Préludes eröffnen den dreiteiligen Ballettabend Begegnungen, der ab Sonntag, 21. Mai, wieder in der Volksoper zu sehen ist. Im Interview spricht der international renommierte Künstler über seine Choreographie.