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Jan Philipp Gloger

Wann wurdest du zum ersten Mal in deinem Leben durch (Musik-)Theater verzaubert? Und wodurch?

Robert Wilson, Brechts Der Ozeanflug, 1995, Berliner Ensemble. Ich kam zu spät, Stefan Kurt fuhr Fahrrad hoch in der Luft, alles war groß, sonderbar, aufregend und hochmusikalisch. Und produktiv verunsichernd!

Warum singen die Leute und warum sprechen sie nicht?

Weil im Nichtalltäglichen eine tiefere Realität liegt. Und weil Singen zutiefst darstellerisch ist. Der Ursprung der Tragödie aus dem Geiste der Musik!

Welche Rolle kann/soll Musiktheater in der heutigen Gesellschaft einnehmen?

Den Menschen so ganz wie möglich nachzeichnen, in seinem Verhalten – sozial und privat – seiner liebens- und hassenswerten Unperfektheit, den Rollen, die er vor sich und anderen spielt und den Problemen und Fragen, die er für die Welt und die Zukunft damit aufwirft – an einem der letzten Orte, an dem wir uns darauf einlassen können und müssen, für einige Stunden offline zu sein und uns ganz zu konzentrieren, mit den immer noch starken Mitteln von Musik und Spiel und ihren vielen Verquickungen.

***

Geboren in

Hagen (Deutschland)

Ausbildung

Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen, Regie an der Zürcher Hochschule der Künste

Wichtige Engagements

Schauspieldirektor am Staatstheater Nürnberg; Die Csárdásfürstin am Opernhaus Zürich, Uraufführung von Elfriede Jelineks Das Licht im Kasten am Düsseldorfer Schauspielhaus, Uraufführung von Ayad Akhdars Junk am Deutschen SchauSpielHaus Hamburg, Così fan tutte am Royal Opera House Covent Garden in London, Der Rosenkavalier an der Nationale Opera Amsterdam, Der Fliegende Holländer bei den Bayreuther Festspielen, Alcina an der Semperoper Dresden

Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen

Johan Simons, Annette Dasch, Rimini Protokoll und viele mehr

Debüt an der Volksoper Wien

Erste Regiearbeit an der Volksoper: Die Dubarry (2022/23)

Bedeutende Preise & Ehrungen

2017: Nominierung Laurence Olivier Award für die Inszenierung von Così fan tutte (Royal Oper House Covent Garden)

2015: NachSpielPreis des Heidelberger Stückemarktes für die Inszenierung von Schatten (Badisches Staatstheater Karlsruhe)

2012: Publikumspreis der Mülheimer Theatertage für die Inszenierung von Das Ding (Deutsches SchauSpielHaus Hamburg)

2008: Regiepreis der Bayerischen Theatertage für die Inszenierung von Clavigo (Staatstheater Augsburg)



* Verwendung der Fotografie (© Konrad Fersterer) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien