Aitor Basauri
Wann wurden Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben durch (Musik)Theater verzaubert? Und wodurch?
Musiktheater verzauberte mich zum ersten Mal an Samstagnachmittagen nach dem Mittagessen mit Filmen wie, Singin’ in the rainSeven Brides for Seven Brothers, Ball of Fire. Und dann war da die Abschlussshow meines Studiums eine Zarzuela, ein spanisches Lyriktheater, in dem ich die Hauptrolle spielte: La corte de Faraón.
Warum singen die Leute und warum sprechen sie nicht?
Ich denke, das liegt daran, dass mit Musik die Realität und ihre Nöte besser klingen und Musik die harten Realitäten, die uns umgeben, in Poesie verwandelt … Man kann über fast alles sprechen, wenn es mit Musik untermalt ist.
Welche Rolle kann/soll Musiktheater in der heutigen Gesellschaft einnehmen?
Theater und Musiktheater sind ein Spiegel und ein Echo unserer Gesellschaft. Sie sollen dabei helfen Konflikte zu lösen und mit Humor und unterhaltsamen Anspruch, die richtigen Fragen zu stellen. Wir müssen ins Musiktheater gehen, um die beste Zeit zu haben, zu lachen, uns bewegen zu lassen und uns die Chance zu geben, über wichtige Dinge, über das Leben und die Welt, in der wir leben, zu sprechen. Aber hauptsächlich, um die bestmögliche Zeit mit der Theatermagie zu haben.
Geboren in
Barakaldo (Spanien)
Ausbildung
Philosophiestudium an der Universidad de Deusto, Dramatische Kunst am Centro Andaluz de Teatro, Ecole Philippe Gaulier
Wichtige Engagements
1997: Mitbegründer des Comedy-Ensembles Spymonkey; The Servant of Two Masters am Crucible Theatre Sheffield, The House of Finguers für das El Conejo Salvaje Spanien (2022), Palazzo für Palazzo in Berlin, Hamburg, Wien, Mack & Mabel am Chichester Festival Theatre, Fabulous Bäckström Brothers am Aleksanterin teatteri Helsinki
Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen
Als Theaterpraktiker variiert die Geschichte meiner Beziehung zu diversen Künstlern, von der Tätigkeit als Performer, als Regisseur, als Lehrer und als Theaterstudent. Diese Beziehungen halte ich für grundlegend für das Theater.
Debüt an der Volksoper Wien
Erste Regiearbeit an der Volksoper Orpheus in der Unterwelt (Saison 2022/23)
Sonstiges
Ich bin 1969 geboren, in einer Zeit der Veränderungen in der Welt, und vielleicht habe ich deshalb schon immer nach Freiheit und Gemeinschaft gesucht. Das und die Geschichte meiner Familie und ihr Geschmack haben mich zum Theater geführt. Ich trat Theatergruppen in der High School bei und studiere seit 1985 Theater. Ich studierte Philosophie, Darstellende Kunst und an der Ecole Philipe Gualier. Danach habe ich Spymonkey mitgegründet und bin mit ihnen um die Welt gereist. Wir blieben in Las Vegas und gingen danach zurück, um Spymonkey in England zu machen. Ich bin verheiratet und lebe in Romo, Bizkaia. Und meine Lieblingsbeschäftigung auf der Welt ist Surfen.
Website
* Verwendung der Fotografie nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien