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Midori

Midori ist eine visionäre Künstlerin, Aktivistin und Pädagogin, die die Verbindung zwischen Musik und der menschlichen Erfahrung erkundet sowie erweitert und somit traditionelle Grenzen sprengt, was sie zu einer der herausragenden Violinistinnen unserer Zeit macht. In dieser Saison feiert sie ihr 40. Bühnenjubiläum und damit eine bemerkenswerte Karriere, die sie 1982 im Alter von 11 Jahren mit einem Konzert bei den New Yorker Philharmonikern und Zubin Mehta begann.

Als eine der führenden Konzertviolinistinnen begeistert Midori ihr Publikum mit einer Kombination aus anmutiger Präzision und intimer Ausdruckskraft und konzertiert unter anderem mit den Symphonieorchestern von London, Chicago und San Francisco, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Berliner und Wiener Philharmonikern, dem Mahler Chamber Orchestra und den Festival Strings Lucerne. Sie hat mit herausragenden Musikern wie Claudio Abbado, Emanuel Ax, Leonard Bernstein, Jonathan Biss, Constantinos Carydis, Christoph Eschenbach, Daniel Harding, Paavo Järvi, Mariss Jansons, Yo Yo Ma, Susanna Mälkki, Joana Mallwitz, Antonello Manacorda, Zubin Mehta, Kent Nagano, Tarmo Peltokoski, Donald Runnicles, Jean-Yves Thibaudet und Omer Meir Wellber zusammengearbeitet.

In dieser Jubiläumssaison wird eine neue Aufnahme der gesamten Beethoven Sonaten für Klavier und Violine von Midori und dem Pianisten Jean-Yves Thibaudet bei Warner Classics veröffentlicht. Zeitgleich mit der neuen Veröffentlichung spielen Midori und Thibaudet alle zehn Sonaten in drei Konzerten am Dartmouth College und in einem einzigen Konzert mit drei der Sonaten in Chicago. Ein weiterer Höhepunkt der Jubiläumssaison ist ein Projekt, das zwei lebenslange Leidenschaften miteinander verbindet - die Musik Bachs und neu in Auftrag gegebene Musik - in einer Solorecital-Tournee, bei der Bachs sechs Sonaten und Partiten für Violine solo neben Werken zeitgenössischer Komponisten aufgeführt werden; die Tournee umfasst eine Rückkehr in die Carnegie Hall und Konzerte in u.a. Washington D.C., San Francisco, Dresden, Bonn und Ludwigsburg. Außerdem tritt Midori in dieser Saison mit dem Boston Symphony Orchestra, dem National Symphony Orchestra, dem Konzerthausorchester Berlin sowie beim Moritzburg und Schleswig-Holstein Musik Festival sowie für Trio-Konzerte mit Jonathan Biss und Antoine Lederlin in London, Hamburg, Köln und Tokyo auf. Residenzen führen sie nach Wien zum Orchester der Volksoper für Konzerte im Wiener Konzerthaus sowie der Volksoper selbst und nach Tokyo für Konzerte in der Suntory Hall.

Zu Midoris vielfältiger Diskografie gehören die 2020 erschienene Aufnahme von Beethovens Violinkonzert und zwei Romanzen mit den Festival Strings Lucerne bei Warner Classics, Aufnahmen bei Sony Classical, Ondine und Onyx mit Musik von Bloch, Janáček und Schostakowitsch, eine mit dem Grammy Award ausgezeichnete Aufnahme von Hindemiths Violinkonzert mit Christoph Eschenbach am Pult des NDR-Symphonieorchesters sowie Bachs Sonaten und Partiten für Violine solo, die im Schloss Köthen aufgenommen wurden und auch auf DVD erschienen sind (Accentus).

Als Person, die sich der Förderung humanitärer und erzieherischer Ziele verschrieben hat, hat sie mehrere gemeinnützige Organisationen gegründet. Midori & Friends, das in dieser Saison 30-jähriges Bestehen feiert, bietet Musikprogramme für Jugendliche in New York City an, und bringt mit MUSIC SHARING, einer in Japan ansässigen Stiftung, sowohl westliche klassische als auch japanische Musiktraditionen in das Leben junger Menschen in Japan und ganz Asien, indem sie Programme in Schulen, Einrichtungen und Krankenhäusern präsentiert. Sie beauftragte den Komponisten Derek Bermel mit der Komposition eines neuen Stücks, "Spring Cadenzas", das 2021 im Rahmen von Midoris Orchestra Residencies Program (ORP) von Studentenorchestern (größtenteils virtuell) uraufgeführt wurde und auch in Zukunft von ORP-Teilnehmern aufgeführt werden wird. Im Rahmen von Partners in Performance (PiP) veranstaltet Midori Kammermusikkonzerte in den ganzen USA, wobei sie sich auf kleinere Ortschaften konzentriert, die außerhalb des Radius der großen städtischen Zentren liegen und nur über begrenzte Ressourcen verfügen.

In Anerkennung ihrer Arbeit als Künstlerin und humanitäre Helferin ist sie Friedensbotschafterin der Vereinten Nationen. In der vergangenen Saison nahm sie neben Joyce DiDonato und Wynton Marsalis an einer von The Peace Studio veranstalteten Podiumsdiskussion teil, bei der es um die Frage ging, was wir von der Musik über friedliche Kommunikation lernen können; sie hielt die Kim and Judy Davis Dean's Lecture in the Humanities am Harvard Radcliffe Institute (über gemeinnützige Führungsaufgaben und ehrenamtliche Arbeit) und wurde mit dem John D. Rockefeller 3rd Award des Asian Cultural Council für ihre Beiträge im Bereich Kunst und Kulturaustausch ausgezeichnet. Zudem wurde ihr der Brahms-Preis der Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein verliehen und in Anerkennung ihrer lebenslangen Beiträge zur amerikanischen Kultur ist Midori Empfängerin der Kennedy Center Honors und wurde bei den Honors-Zeremonien im Mai 2021 in Washington D.C., unter anderem von Yo-Yo Ma, Bette Midler und John Lithgow geehrt.

Zu den Highlights der vergangenen Saison zählten die Uraufführung des Violinkonzerts Nr. 2 von Detlev Glanert mit dem Royal Scottish National Orchestra und Midoris Auftritt beim Benefizkonzert für die Ukraine in der Carnegie Hall. Im Rahmen des Orchestra Residence Program arbeitet sie zudem gerade in Braga/Portugal mit jungen (meist weiblichen) Musiker:innen des National Institute of Music Afghanistan, mit denen sie nicht nur geprobt hat, sondern auch aufgetreten ist.

Midori wurde 1971 in Osaka geboren und begann schon früh mit dem Geigenunterricht bei ihrer Mutter Setsu Goto. 1982 lud der Dirigent Zubin Mehta die damals 11-jährige Midori ein, mit den New Yorker Philharmonikern im jährlichen Silvesterkonzert des Orchesters aufzutreten, womit der Grundstein für ihre weitere Karriere gelegt wurde. Midori ist Inhaberin des Dorothy-Richard-Starling-Lehrstuhls für Violinstudien am Curtis Institute of Music in Philadelphia und "Distinguished Visiting Artist" am Peabody Institute der Johns Hopkins University. Sie spielt eine Guarnerius del Gesù 'ex-Huberman' von 1734. Ihre vier Bögen stammen aus den Häusern Dominique Peccatte, François Peccatte und Paul Siefried.


* Verwendung der Fotografie (© Timothy Greenfield-Sanders) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien

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