Agnes Hasun
Was war dein musikalisches „Erweckungserlebnis“?
An einem einzigen Erlebnis kann ich das gar nicht festmachen, aber als Kind war das lautstarke Hören der Hits aus den Verdi-Opern beim gemeinsamen Pasta-Kochen mit meinem Papa immer ein großer Renner.
Welchen Moment oder welche Phase im gesamten Produktionsprozess magst du am meisten?
Da gibt es viele! Die erste Probe mit Orchester, die Zusammenarbeit mit den Werkstätten, das Umarmen, nachdem sich der Vorhang nach der Premiere schließt. Wunderschön ist für mich auch immer dieser eine Moment in der Entwurfsphase des Bühnenbilds – meist vor dem Modell sitzend, tief in der Nacht- in dem man für sich selbst weiß „Jetzt hab´ ich´s geknackt!“, jetzt lässt sich das gemeinsame Konzept mit dem Regisseur/der Regisseurin, alle unsere Ideen und Inspirationen zu dem Stück in einem Raum verbinden.
Warum singen die Charaktere überhaupt?
Weil sie der Geschichte durch die Sprache der Musik ein Surplus an Bedeutung, Emotion und Lebendigkeit einhauchen, die weit über alles hinaus geht, was wir in Worte fassen können.
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Geboren in
Wien
Ausbildung
Bühnenbild Studium an der Akademie der Bildenden Künste in der Meisterklasse von Erich Wonder
Wichtige Engagements
Bühnen- und Kostümbild u.a. an der Wiener Staatsoper, dem Opernhaus Zürich, dem Theater an der Wien, dem Theater Lübeck, dem Pfalztheater Kaiserslautern, dem Tiroler Landestheater, dem Salzburger Landestheater und dem Wiener Konzerthaus
Wiener Opernball 2017 – 2020: Design von vier Raum Installationen, inspiriert von den Opern Der Freischütz, Die Liebe der Danae, Hänsel und Gretel und Die Zauberflöte
Fin de Partie an der Mailänder Scala als Künstlerische Mitarbeiterin von Christof Hetzer
Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper
Tick, Tick…Boom!
Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen
Frédéric Buhr, Julia Burbach, Marcos Darbyshire, Christof Hetzer, Johannes Leiacker
Bedeutende Preise & Ehrungen
Nominierung für den Österreichischen Musiktheaterpreis 2019: Beste Gesamtproduktion/Oper für Der Konsul am Tiroler Landestheater
Website
* Verwendung der Fotografie (© Philine Hofmann) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien