Angelo Michele Errico
Wann wurden Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben durch (Musik)Theater verzaubert? Und wodurch?
Ich war damals ein junger Student und die Universität organisierte einen Besuch im Teatro Petruzzelli in Bari. An diesem Abend sah und hörte ich Mozarts Don Giovanni. Ich war fasziniert von der Aufführung und der Musik. Seit genau diesem Moment habe ich nie aufgehört, Opern zu hören.
Warum singen die Leute und warum sprechen sie nicht?
Die Menschheit braucht Magie! Ich persönlich empfand Gesang immer als magische Kunstform. Das Wort selbst, der Klang, aber als Melodie erzeugt wahre Magie.
Welche Rolle kann/soll Musiktheater in der heutigen Gesellschaft einnehmen?
Musik hat eine heilende Wirkung und das Musiktheater gibt uns die Chance, mit uns selbst und unseren Träumen eins zu werden, eine ganz besondere Verbindung aufzubauen, eine Stärkung des Bewusstseins für die Stärke unserer subjektiven Dimension aufzubauen, die es heute mehr denn je zu bewahren und zu verteidigen gilt. Ein Theater zu betreten, sollte sich anfühlen, als würde man zum ersten Mal auf dem Gleis 9 ¾ aus den Harry Potter Büchern von J.K. Rowling in den Hogwarts Express steigen, zwischen den Samtsesseln das eigene magische Dorf Hogsmeade zu finden und dort glücklich zu leben. Genau das sollte Theater tun: Magie vermitteln.
Geboren in
Italien
Ausbildung
Klavierdiplom, Studierte Dirigieren und Korrepetitieren bei Elsa Bolzonello Zoja, Orgel, Kammermusik bei Massimo Somenzi, Klavier bei Hector Pell, Studierte Gesang sowie die Geschichte und Technik des Belcanto, Studium an der École Normale de Musique in Paris, Accademia Ducale in Genua bei Aquiles Delle Vigne, Meisterkurse von Hector Pell, Michael Aspinall, Konstantin Bogino und Alexander Lonquich.
Wichtige Engagements
Così fan tutte an der Semperoper Dresden, Il barbiere di Siviglia am Teatro Real Madrid, Rinaldo beim Glyndebourne Festival, Die Zauberflöte am Palau de Les Arts Reina Sofía, Gran circo Rossini von Giacomo Costantini beim CircOpera Festival in der Fondazione Pergolesi Spontini in Jesi, Don Giovanni im Teatro dell'Opera di Roma, Le nozze di Figaro im Les Théâtres de la Ville de Luxembourg, Mozart di Reynaldo Hanh am Festival dei due Mondi di Spoleto
Prägende Zusammenarbeit mit diesen Künstler:innen
Omer Meir Wellber, Ottavio Dantone, René Jacobs, John Eliot Gardiner, Jeremie Rohrer, Daniele Gatti, Antonio Pappano
Debüt und wichtige Arbeiten an der Volksoper Wien
Die Entführung aus dem Serail (Saison 2022/23) ist die erste Arbeit an der Volksoper Wien.
* Verwendung der Fotografie (© Simone Scatarzi) nur für Zwecke der aktuellen Berichterstattung über die Volksoper Wien